Karriere

Zukunftsberuf Gesundheits- und Krankenpfleger/in

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@ truthseeker08 (CC0-Lizenz)/ pixabay.com

Die Arbeit im Pflegebereich ist unverzichtbar und wird immer bedeutender, sodass das Berufsbild Gesundheits- und Krankenpfleger/in einen großen Stellenwert einnimmt. Der Bedarf ist hoch, denn die Bevölkerung wird hierzulande immer älter und die Nachfrage an qualifizierten Arbeitskräften steigt zunehmend.

Zunehmend sind mehr und mehr offene Stellenangebote als Gesundheits- und Krankenpfleger/in deutschlandweit in Klinken und Krankenhäusern zu finden. Nachfolgend wird alles rund um die Ausbildungsdauer, Anforderungen und Inhalte der generalistischen Pflegeausbildung erläutert. Zudem erörtert der Ratgeber die Aufgaben, Tätigkeiten und Arbeitsstätten.

Generalistische Pflegeausbildung

Will man im Beruf der Gesundheits- und Krankenpfleger/in arbeiten, so ist heute eine generalistische Pflegeausbildung durchzuführen. Nach der allgemeinen Grundausbildung, erfolgt eine Spezialisierung in einem der folgenden drei Bereiche:

- Altenpflege
- Gesundheits- und Krankenpflege
- Gesundheits- und Kinderkrankenpflege

Die Ausbildung zur Pflegefachfrau / Pflegefachmann, die 2020 offiziell startete und mit der die drei bisherigen Pflegefachberufe zusammengeführt wurden, bietet Auszubildenden die Möglichkeit, in allen Versorgungsbereichen flexibel zu arbeiten. Man muss sich demnach vor der Ausbildung nicht mehr für ein Fachgebiet entscheiden. Der Begriff "generalistisch" steht für das universelle Berufsbild. Da die Pflegeausbildung die wichtigsten Schwerpunkte umfasst, kann beispielsweise ein Kinderkranken- auch als Altenpfleger tätig sein. So ist die Versorgung aller pflegebedürftiger Menschen sichergestellt.

Ausbildungsdauer, Anforderungen und Inhalte der Ausbildung

Voraussetzung für die Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger/in ist eine 10-jährige Schulbildung, beispielsweise ein Realschulabschluss. Bei einem Hauptschulabschluss besteht die Möglichkeit, sich zum Pflegehelfer ausbilden zu lassen und danach eine Ausbildung zur Pflegefachkraft zu absolvieren. Eine Alternative stellt eine abgeschlossene, mindestens 2-jährige Berufsausbildung dar.

Die Ausbildungsdauer beträgt drei Jahre. In den ersten beiden Jahren erfolgt die generalisierte Pflegeausbildung. Nach zwei Dritteln findet eine Zwischenprüfung statt, um die erworbenen Kompetenzen festzustellen. Auch bei Nichtbestehen wird die Ausbildung fortgeführt. Im dritten Jahr kann man sich für eine Vertiefungsrichtung entscheiden, beispielsweise Altenpflege oder Gesundheits- und Kinderkrankenpflege. Wer den Schwerpunkt auf alle Altersstufen legt, führt die Ausbildung generalistisch weiter und kann dann in allen Pflegebereichen arbeiten.

Auszubildende erwerben umfangreiches theoretisches Wissen und werden durch die praktische Anleitung auf den Pflegealltag vorbereitet. 2.100 Stunden entfallen auf den theoretischen Teil an Pflegeschulen und 2.500 Stunden auf den praktischen Unterricht in diversen Ausbildungseinrichtungen mit verschiedenen Pflegebereichen, beispielsweise:

- Krankenhaus
- Psychiatrische Klinik
- Pflegeheim
- Ambulante Pflege

Die Pflegeausbildung schließt mit der staatlichen Prüfung ab. Damit darf sich der Azubi Gesundheits- und Krankenpfleger/in nennen.

Folgende Inhalte sollen während der Ausbildung vermittelt werden:

- Gesundheitsförderung der zu pflegenden Personen
- Begleitung von kurativen Prozessen
- Palliative Pflege und Unterstützung in der letzten Lebensphase
- Förderung der sozialen Verhältnisse und eines selbstbestimmten Lebens
- Kinder bei der Entwicklung unterstützen
- Psychisch belasteten Menschen helfen

Obwohl die Ausbildung anspruchsvoll ist und man in den Medien oftmals über Klagen der Pflegekräfte hört, zeigt sich, dass die Anzahl der Pflegeauszubildenden trotz Corona gestiegen ist. Somit zeigt sich der Beruf auch in der heutigen Zeit für junge Menschen als interessante Aufgabe.

Aufgaben und Tätigkeiten im Beruf

Gesundheits- und Krankenpfleger/in zu sein, bedeutet, sich um das sowohl körperliche als auch psychische Wohl der Patienten zu kümmern. Die Versorgung umfasst verschiedene Bereiche, wie:

- Medikamente, Injektionen und Verbände
- Gesundheitlicher Zustand
- Richtige Ernährung
- Vitalfunktionen, wie Blutdruck und Puls, überprüfen
- Waschen
- Gespräche mit Patienten und Angehörigen
- Begleitung der Ärzte bei der Visite
- Assistieren bei Untersuchungen, Behandlungen und Operationen
- Administrative Aufgaben zur Organisation des täglichen Ablaufs

Pflegefachkräfte können nach der Ausbildung in verschiedenen Berufen und in unterschiedlichen Einrichtungen eingesetzt werden, sodass die genauen Tätigkeiten variieren können. Vorrangig geht es immer und überall um die Versorgung kranker und/oder pflegebedürftiger Menschen und darum, ihren Gesundheitszustand zu überwachen.

Die wichtigsten allgemeinen Aufgaben im Überblick:

- Betreuen
- Behandeln, versorgen und pflegen
- Beraten und informieren
- Vorbereiten und assistieren
- Pflege und Gesundheitszustand dokumentieren
- Bei Bedarf psychische Unterstützung bieten

Wer als Gesundheits- und Krankenpfleger/in tätig ist, fungiert als Schnittstelle zwischen dem Patienten, den Ärzten, Krankenkassen und Angehörigen. Der Beruf ist verantwortungsvoll, denn man übernimmt vielfältige medizinische Versorgungen. Die Arbeit erfordert zudem:

- Gute Beobachtungsgabe
- Feingefühl
- Empathie
- Flexibilität

Wo kann man als Gesundheits- und Krankenpfleger/in arbeiten?

Es kommt darauf an, in welchem Bereich man als Gesundheits- und Krankenpfleger/in arbeiten möchte. Bei einer Tätigkeit in der Altenpflege kommen beispielsweise folgende Einsatzorte infrage:

- Seniorenheim
- Anlage für betreutes Wohnen

Die Senioren werden bei der Bewältigung des Alltags begleitet und unterstützt, unter anderem bei der Körperpflege, beim Umbetten, bei der Nahrungsaufnahme und Einnahme von Medikamenten.

Bei einer Tätigkeit im Bereich der Krankenpflege arbeiten Beschäftigte zum Beispiel:

- Klinik oder Krankenhaus
- Facharztpraxen
- Reha-Kliniken
- Gesundheitszentren

Sie übernehmen die Betreuung und Pflege der Patienten, führen verschiedene Behandlungen durch, bereiten OPs vor, assistieren Ärzten und verwalten Patientenakten. Zu den Aufgaben gehört es auch, den Bestand zu überprüfen und erforderliche Materialien zu bestellen, beispielsweise Medikamente und Verbände.

In der Heilerziehungspflege arbeiten Beschäftigte mit Menschen mit Behinderung. Mögliche Arbeitsorte sind:

- Soziale Einrichtungen, wie Wohnheime
- Pflegeheime

In jedem Bereich benötigen Menschen Hilfe. Daher sind die Jobchancen nach der Ausbildung sehr gut. Man kann sich außerdem weiter qualifizieren, beispielsweise:

- Fachkrankenpfleger für Intensivpflege
- Psychiatrie
- Betriebswirt für Management

Die generalistische Pflegeausbildung ist in den Mitgliedsstaaten der EU anerkannt, sodass Pflegefachkräfte ihren Job auch im EU-Ausland ausüben können.

Fazit

Der Pflegebedarf steigt stetig, doch auch die Anforderungen an das Personal werden höher. Mit der generalistischen Pflegeausbildung wird, egal, ob Kranken-, Kinderkranken- oder Altenpflege, eine qualitativ hochwertige und zukunftsfähige Ausbildung mit einem einheitlichen Abschluss angeboten, die in allen EU-Mitgliedsstaaten anerkannt ist. Der Berufszweig bietet perspektivisch mehr Einsatz- und Entwicklungsmöglichkeiten. Pflegefachkräfte lernen während der Ausbildung sämtliche Facetten des Berufsalltags kennen. Die Ausbildungsdauer beträgt drei Jahre. Wer als Gesundheits- und Krankenpfleger/in arbeitet, kann zwischen den unterschiedlichen Versorgungsbereichen wechseln bzw. in allen arbeiten. Wer seine Ausbildung absolviert hat, genießt ausgezeichnete Chancen auf eine Stelle.

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