Technologie

Roboter und ihr Effekt auf das Gesundheitswesen

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Image by Ludwig Willimann from Pixabay

Die meisten Menschen kennen Roboter wohl entweder aus actionreichen Spielfilmen oder weil sie direkt mit ihnen zusammenarbeiten: Roboter werden schon seit längerem in der Industrie eingesetzt und dies stetig mehr, denn sie bringen sehr viele Vorteile für die Produktion mit sich.

Sogenannte Industrieroboter gibt es jedoch nicht nur in produzierenden Unternehmen wie Autohersteller oder Maschinenbaufirmen. Roboter werden mittlerweile auch im Gesundheitswesen eingesetzt. Diese Entwicklung hat mit vielen Vorteilen zutun, die ihr Einsatz mit sich bringt.

Roboter für Reinigung und Desinfektion

Eine der logischsten Aufgaben ist es, Robotern für die Reinigung und Desinfektion in Gesundheitseinrichtungen wie zum Beispiel Krankenhäuser oder Pflegeheimen einzusetzen. Diese Tätigkeit ist von unschätzbarem Wert in der Branche, nimmt aber auch viel Zeit der Angestellten in Anspruch, die dann wiederum für andere und möglicherweise wichtigere Aufgaben fehlt. Dementsprechend ist der Einsatz von Robotern sowohl kostensparend als auch unterstützend.

Die Programmierung und Herstellung von Robotern, die diese Tätigkeiten übernehmen können, ist allerdings nicht trivial. Für Roboter können bestimmte Aktivitäten herausfordernd sein, die für Menschen zu alltäglichen Kleinigkeiten gehören. So ist beispielsweise das Öffnen von Türen für Roboter äußert schwierig und bedarf spezieller Programme und Konstruktionen. Auch die klinische Reinigung in Räumen mit persönlichen Möbel, Gegenständen oder delikaten medizinischen Geräten gehört zu einer der technischen Herausforderungen.

Roboter im Transport und der Logistik

Transport- und Logistikaufgaben gehören zum Alltag der Angestellten im Gesundheitswesen. Ebenso wie Reinigung und Desinfektion nehmen diese Tätigkeiten allerdings Zeit in Anspruch, die für andere Bereiche des Arbeitsalltags fehlt. Eine Lösung bieten da neuste Entwicklungen in der Robotik. So gibt es beispielsweise erste Serviceroboter, die sich als Cobots unter Menschen bewegen können und Transportaufgaben zwischen Stationen oder Wohnbereichen übernehmen können. Eine Herausforderung hierbei ist jedoch, dass die kleinen Serviceroboter meistens nur unzureichend wenige oder kleine Sachen transportieren können, während jedoch größere Transportroboter Schwierigkeiten haben in den engen Fluren zu navigieren. Die Entwicklung in der Robotik lässt aber erahnen, dass es auch hierfür bald eine Lösung geben wird.

Kostensenkung durch Roboter

Durch Roboter werden signifikant Kosten im Gesundheitswesen gespart, die ansonsten für Personal aufgebracht werden müssten. Dies ist von großem Vorteil für die chronisch unterbezahlte Branche. Neuere Untersuchungen haben gezeigt, dass der Einsatz von Robotern im Gesundheitswesen bereits nach drei Jahren wirtschaftlich ist. Natürlich hängt dieser Umstand ebenso mit der Tatsache zusammen, dass Roboter keine Nahrung oder Ruhezeiten brauchen.

Kampf gegen Personalmangel

Im Gesundheitswesen ist neben der geringen finanziellen Ressourcen zudem ein ständiges Problem fehlendes Personal. Aufgrund schlechter Bezahlung, Schichtdiensten sowie harter körperlicher Arbeit leidet die Branche unter ständigem Personalmangel, was die Belastung wiederrum für die in der Branche tätigen Arbeitnehmer erhöht. Roboter können hier Abhilfe schaffen. Sie ersetzen manche Arbeitskräfte und übernehmen Tätigkeiten der menschlichen Mitarbeiter, die diese aus Zeitmangel nur unzureichend oder gar nicht hätten ausführen können.

All diese Gründe zeigen also, dass der Einsatz von Robotern in der Gesundheitsbranche von hohem Wert ist – sowohl wirtschaftlich als auch zur Entlastung von Angestellten. Natürlich ersetzen sie jedoch keine menschlichen Arbeitskräfte. Die Pflege und Betreuung von Personen erfordert Emotionalität und Empathie, welches Roboter zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht bedienen können.

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