Elektroauto

Skoda Enyaq RS iV: Sportlicher Stromer

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mid Malaga - Nach dem Skoda Enyaq Coupe erhält nun auch der Enyaq mit Steilheck die 299 PS starke RS iV-Variante. Solveig Grewe / mid

Das Kürzel RS steht bei Skoda für seine sportlichsten Serien- Modelle. Jetzt erweitert die tschechische Volkswagentochter ihr Angebot an leistungsorientierten Elektrofahrzeugen. Nach dem Enyaq RS Coupe erhält nun auch der Enyaq mit Schrägheck ab Januar 2023 die 299 PS starke RS-Variante. Der Motor-Informations-Dienst (mid) hat den Performance-SUV einem ersten Test im Süden von Andalusien unterzogen.


Das Kürzel RS steht bei Skoda für die sportlichsten Serien-Modelle. Jetzt erweitert die tschechische Volkswagentochter ihr Angebot an leistungsorientierten Elektrofahrzeugen. Nach dem Enyaq RS Coupe erhält nun auch der Enyaq mit Steilheck ab Januar 2023 die 299 PS starke RS-Variante. Der Motor-Informations-Dienst (mid) hat den Performance-SUV einem ersten Test im Süden von Andalusien unterzogen.

Gleich zwei Speerspitzen hat Skoda dann im kommenden Jahr mit den beiden RS-Modellen des Enyaq im Köcher. Der rangiert inzwischen unter den Top-5 der E-Auto Zulassungen in Europa und die Nachfrage nach den sportlichen Versionen des tschechischen E-SUV ist groß. Bestellbar ist der Enyaq RS iV ab Januar 2023, die Auslieferung kann sich allerdings wegen fast ein Jahr hinziehen.

Mit zwei Elektromotoren, jeweils an der Vorder- und Hinterachse, verfügt der Enyaq RS iV über Allradantrieb. Bei batteriefreundlichen Außentemperaturen und einem Batterieladezustand von mindestens 88 Prozent ergibt sich für einige Sekunden eine Systemleistung von 220 kW/299 PS bei einem Drehmoment von 460 Newtonmetern. Damit sollte ein Sprint von 0 auf 110 km/h in 6,5 Sekunden gelingen.

Solchermaßen sportlichem Engagement entspricht das Outfit mit serienmäßigen Matrix-LED-Leuchten und 20- bzw. optionaler 21-Zöller Bereifung. Das Sportfahrwerk ab Werk legt die Karosserie an der Vorderachse um 15 Millimeter und an der Hinterachse um 10 Millimeter tiefer. Gegen Aufpreis ist die adaptive Fahrwerksregelung (DCC) mit an Bord. Bei der Profilauswahl stehen die Grundeinstellungen Eco, Comfort, Normal und Sport zur Wahl. Nur dem RS-SUV mit Steilheck hat Skoda das zusätzliche Fahrprogramm Traction mit dann konstantem Allrad bis zu 20 km/h spendiert.

Die aufpreispflichtige und 410 Euro teure Lackierung in knalligem Mamba-Grün ist in der Enyaq-Famile exklusiv den RS-Modellen vorbehalten und macht auch den Enyaq RS iV zu Eyecatcher. Will man nicht ganz so stark Aufmerksamkeit erregen, kann man sich für sämtliche für die Baureihe angebotenen Farben entscheiden, zum Beispiel für das Velvet Rot des Testwagens.

Dessen schöner Rücken kann entzücken. Hinter der Heckklappe warten 585 Liter (fünfzehn Liter mehr als beim Coupe) für Einkäufe oder Reisegepäck und bis zu 1.710 Liter (Coupe: 1.310 Liter) für Sperriges wie zum Beispiel einen Weihnachtsbaum. Dazu lässt sich die zweiteilige Rücksitzlehne vom Gepäckraum bequem entriegeln, die Ladekante ist angenehm niedrig.

Innen finden bis zu fünf Passagiere Platz, vorne wie hinten mit für den Enyaq typischen geradezu als üppig zu bezeichnenden Platzverhältnissen für Beine und Knie. Man sitzt sehr angenehm auf ergonomisch geformten und beheizbaren Sportsitzen mit integrierten Kopfstützen. Serienmäßig sind sie in der Designlinie RS Lounge mit einem akkurat verarbeiteten Mikrofaserstoff bezogen, gegen Aufpreis gibt es auch eine Leder-Variante (RS Suite).

Hinter dem Lenkrad bildet das - optionale - Head-up-Display jetzt bei flotte Fahrt über die andalusischen Landstraßen Infos an den Fahrer gestochen scharf ab. Im Augment-Reality-Bereich dahinter werden die Richtungspfeile des Navigationssystems als größere Symbole direkt auf die Straße projiziert, so dass man seinen Blick nicht ständig schweifen lassen muss hin zu dem zwischen Fahrer- und Beifahrerplatz platzierten und freistehenden 13 Zoll großem Infotainment-Bildschirm.

Solange der Fahrmodus "normal" gewählt wird, zeigt sich das Fahrwerk eher in Richtung Komfort. Kaum schaltet man auf "Sport" um, machen sich RS-Gefühle im Cockpit breit. Das Fahrwerk wird etwas härter, und die beiden Antriebe sprechen schneller an. Bei buckligen Passagen wie zum Beispiel bei der Fahrt über die zahllosen "Schlafenden Polizisten" werden Unebenheiten umgehend und etwas ruppig an die Popometer von Fahrer und Beifahrer weitergegeben.

Mit einer Batteriekapazität von 82 kWh soll der Enyaq RS iV nach WLTP-Zyklus über 500 Kilometer weit kommen und offiziell im Schnitt etwa 17,2 kW pro 100 Kilometer verbrauchen. Bei halbwegs batteriefreundlichen zwölf Grad Celsius zeigte das Display nach einer gut 100 Kilometer langen Route im Gesamtschnitt einen Verbrauch von 21,1 kWh/100 km an.

Wer es ruhiger angehen lässt und die volle Rekuperation zur Energierückgewinnung einstellt, schafft auch die Marke unter 20 kWh/100 km. Das ist ordentlich für einen knapp 2,3 Tonnen schweren SUV. Zudem lassen sich Reichweiten um die 400 Kilometer realisieren, was hilft, Schweißausbrüche zu vermeiden, denn in der Fläche ist im Süden Spaniens die Ladeinfrastruktur noch sehr ausbaufähig.

Für eine DC-Schnellladesäule verspricht Skoda die Ladezeit von 36 Minuten fürs Aufladen von zehn auf 80 Prozent. Zeitsparend ist die neue Plug & Charge-Funktion, mit der das Auto an entsprechend aufgerüsteten (Ionity-)Ladesäulen automatisch identifiziert wird.

Preislich wird sich der Skoda Enyaq RS iV bei ca. 62.000 Euro ansiedeln.

Technische Daten Skoda Enyaq RS iV
- Länge / Breite / Höhe: 4,65 / 1,87 / 1,60 Meter
- Motor hinten: permanent magneterregte Synchronmaschine
- Motor vorne: Asynchronmaschine
- maximale Leistung: 220 kW / 299 PS
- maximales Drehmoment: 460 Nm
- Batteriekapazität: 82 (77) kWh
- Batterietyp: Lithium-Ionen
- Getriebe: zwei 1-Gang
- 0 bis 100 km/h: 6,5 sec.
- Höchstgeschwindigkeit : 180 km/h
- elektrische Reichweite: 500 km (WLTP)
- Durchschnittsverbrauch nach WLTP: 16,9 - 17,8 kWh
- Preis: noch nicht benannt

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