Neuheiten

30 Jahre Goodwood Festival of Speed

img
mid Goodwood - Das Goodwood Festival of Speed zieht über 200.000 Besucher über vier Tage verteilt nach Westhampnett bei Chichester in Südengland. Mike Neumann / mid

Das Goodwood Festival of Speed (FoS) ist eine seit 1993 jährlich stattfindende Motorsportveranstaltung der besonderen Art. Austragungsort ist das Gelände von Goodwood House in Westhampnett bei Chichester in Südengland zwischen dem 13. und 16. Juli 2023. Der Motor-Informations-Dienst (mid) hat sich auf die Reise gemacht, um das Geschehen vor Ort anzuschauen.


Das Goodwood Festival of Speed (FoS) ist eine seit 1993 jährlich stattfindende Motorsportveranstaltung der besonderen Art. Austragungsort ist das Gelände von Goodwood House in Westhampnett bei Chichester in Südengland zwischen dem 13. und 16. Juli 2023. Der Motor-Informations-Dienst (mid) hat sich auf die Reise gemacht, um das Geschehen vor Ort anzuschauen.

Die klassischen Automessen sind so langsam am Aussterben, das Goodwood Festival of Speed kontert dagegen mit Diversität: man erhält von allem ein bisschen. Viele Herstellerstände mit Neuvorstellungen und aktuellem Portfolio: Oldtimer, Demonstrationsfahrten und Renngeschehen mit jedweder Antriebsform, sei es der reine Stromer oder der V12 Bolide bis hin zu den Hybriden und Konzeptfahrzeugen. Kein Wunder, dass das Event über vier Tage verteilt über 200.000 Motorsportbegeisterte und Fahrzeugaffine Besucher anzieht.

Wir starten bei herrlichem Sommerwetter Donnerstags in der Frühe bei Pirelli, die als exklusiver Reifenpartner in Goodwood auftreten, und werden vom 11. Duke of Richmond, dem Veranstalter des Festival of Speed, persönlich begrüßt, bevor es die ersten Neuvorstellungen auf dem Festival zu sehen gibt: Pirelli bringt drei neue Performancereifen aus der P Zero Serie, den neuen P Zero E, P Zero R und P Zero Trofeo RS Performancereifen.

Nachdem wir auf dem Pirelli Stand noch das Formel 1 Fahrzeug und die Renn-Ducati bewundert haben, schlendern wir weiter und entdecken bei Genesis eine sehr große, weiße Limousine - der neue G90 baut sich in seiner vollen Pracht vor uns auf. Die technischen Daten lassen Großes erwarten, ein 3,5 Liter V6 mit e-supercharger und 8-Gang Automatik liefert 305,2 kW/415 PS und 549 Nm Drehmoment. Etwas versteckter finden wir noch das Genesis X Convertible Konzept - wir sind gespannt, was die Zukunft hier bringt.

Auch bei Hyundai gibt es eine Weltpremiere, der neue Ioniq 5 N zeigt sich der Welt. Hier beeindrucken die Leistungsdaten: Maximal 478 kW/650 PS und 770 Nm mit einer Höchstgeschwindigkeit von 260 km/h sind eine Ansage für reine Elektrofahrzeuge. Auch die Konzepte N Vision 74 mit Wasserstoffantrieb und der RN22e Elektro Prototyp waren zu sehen.

Bei Lamborghini sehen wir den neuen Prototyp Rennwaren aus der Le Mans Daytona hybrid (LMDh) Hypercar-Fahrzeugklasse, den SC63 mit 500 kW/680 PS Leistung, der ab 2024 an den Start gehen wird. Daneben dann noch der erste 6,5 Liter V12 Hybrid von Lamborghini, der neue Revuelto mit 747 kW/1.015 PS Leistung.

Das nächste Hypercar finden wir bei Pagani. Mit seinem dritten Fahrzeug, dem neuen Utopia, macht der italienische Hersteller eine Kampfansage. Mit seinem V12 Biturbo leistet er 635 kW/864 PS, kommt auf 1.280 kg Leergewicht, treibt die Heckränder an und: es gibt ihn als 7-Gang Handschalter!

Bei so vielen Superlativen bleiben wir beim Blick auf das Preisschild besonnen, als Interessent eines der 99 geplanten Fahrzeuge darf man ab 2,56 Millionen Euro Brutto ohne Extras planen, es kann also auch schnell einmal die drei vorne stehen, Wahnsinn.

Wir müssen kurz halt bei den Tunerständen machen, als uns ein stark modifizierter Toyota GR Yaris beim Stand von Milltek anlächelt, TÜV bekommt er so definitiv nicht mehr.

Bei BMW geht es etwas gesitteter zu, die M Fahrzeuge sind auf dem Festival auf Podesten verteilt und am Stand direkt geht es eher Richtung Elektromobilität. Ein i7 M60 oder der neue i5 beeindrucken live aber schon.

Noch mehr Eindruck erhalten wir einen Stand weiter bei Rolls Royce, mit Phantom, Ghost, Cullinan und dem neuen vollelektrischen Spectre fährt man hier groß auf.

Bei den Oldtimern gab es viel zu sehen, vom 1924er Bentley 3 Litre Sport bis zum Porsche Diesel Traktor war alles vertreten. Für Rennsportbegeisterte waren auch einige Formel 1 Boliden aus nächster Nähe zu bestaunen und natürlich auch zu hören.

Da wir leider nur am ersten Tag vor Ort waren, konnten wir natürlich nicht alles sehen, wobei das Wetter in diesem Jahr nicht so wirklich mitspielen wollte. Der Freitag war laut Kollegen sehr verregnet und der Samstag wurde zum ersten Mal in der Geschichte wegen Unwetterwarnungen aus Sicherheitsgründen abgesagt, die letzten Rennen gingen dann am Sonntag über die Bühne. Aber nichts desto Trotz, für uns als Motorsport und Mobilitätsbegeisterte wird es nicht der letzte Besuch gewesen sein.

Mike Neumann / mid

STARTSEITE