Zur Gesundheitsvorsorge gehört die regelmäßige Überprüfung des Gehörs bei einem professionellen Hörtest. Denn Schwerhörigkeit schränkt im Alltag ein, kann die Unfallgefahr im Straßenverkehr erhöhen und die Freude an Gesprächen oder Aktivitäten im sozialen Umfeld trüben. Darauf weist die Bundesinnung der Hörakustiker (biha) hin.
Zur Gesundheitsvorsorge gehört die regelmäßige Überprüfung des Gehörs bei einem professionellen Hörtest. Denn Schwerhörigkeit schränkt im Alltag ein, kann die Unfallgefahr im Straßenverkehr erhöhen und die Freude an Gesprächen oder Aktivitäten im sozialen Umfeld trüben. Darauf weist die Bundesinnung der Hörakustiker (biha) hin.
"Mit zunehmendem Alter lässt das Hörvermögen nach, das ist ganz natürlich. Einfach hinnehmen sollte man eine Hörschwäche aber nicht. Denn je eher ein Hörverlust erkannt wird, desto besser lässt er sich meistens ausgleichen und damit Lebensqualität erhalten", erklärt Eberhard Schmidt, Präsident der biha.
Er rät: "Ab dem 50. Lebensjahr sollte man präventiv jährlich einen professionellen Hörtest durchführen lassen, da das Risiko für eine Hörschwäche ab diesem Alter besonders steigt. Wer sein Gehör oft großen Lautstärken aussetzt oder das Gefühl hat, dass er nicht mehr alles deutlich versteht, sollte schon früher sein Gehör testen, unabhängig vom Alter."
Bis ein Hörverlust erkannt und professionell versorgt wird, vergehen in Deutschland derzeit im Durchschnitt sieben Jahre. Regelmäßige Hörtests bei Hörakustikern ermöglichen eine Früherkennung und rechtzeitige Versorgung. Bleibt ein Hörverlust lange unversorgt, verschlechtert sich meist das Hörverstehen.
Eine frühzeitige Hörsystemversorgung ermöglicht es, die sogenannte Hörerinnerung des Gehirns so gut wie möglich zu erhalten, so dass das Erkennen der wieder neu wahrgenommenen Höreindrücke nicht lange trainiert oder gar erneut erlernt werden muss. Der Gewöhnungsprozess ans wiedergewonnene gute Hören mit Hörsystem kann sich dadurch verkürzen.
"Der Hörtest im Hörakustiker-Fachbetrieb findet unter höchsten Qualitätsstandards statt und bietet dadurch ein verlässliches Ergebnis zum tatsächlichen Zustand des eigenen Gehörs", sagt Eberhard Schmidt. "Derselbe hohe Grad an Professionalität kann bei einem Online-Hörtest oder Selbsttest zu Hause nicht erreicht werden. Wer Gewissheit haben will, sollte darum einen Fachbetrieb aufsuchen."
Anders als für einen Termin beim Facharzt gibt es bei Hörakustikern zumeist keine langen Wartezeiten. Ein Hörtest ist dort in der Regel sehr kurzfristig durchführbar und meistens kostenlos. Rund 18.000 Hörakustiker gibt es aktuell in Deutschland. Bei einem Hörtest ermitteln sie über verschiedene Test- und Messverfahren, ob und wenn, in welcher Stärke, Form und Ausprägung eine Hörminderung vorliegt.
Dafür werden bei der sogenannten Tonaudiometrie über einen Kopfhörer Töne vorgespielt und es wird gemessen, welche gerade noch hörbar sind. Mit der Sprachaudiometrie wird in einem weiteren Schritt das Sprachverstehen überprüft. Ebenfalls über einen Kopfhörer werden dafür in verschiedenen Lautstärken Zahlen und einsilbige Wörter vorgespielt, die nachgesprochen werden sollen. So wird festgestellt, auf welchen Frequenzen eine Hörschwäche vorliegt. Die aus Ton- und Sprachaudiometrie gewonnenen Messwerte ermöglichen es, einen eventuell vorhandenen Hörverlust sehr genau zu bestimmen.
Ab einem bestimmten Schwerhörigkeitsgrad ist eine Hörsystemversorgung erforderlich. Diese sollte wie ein Hörtest im Hörakustiker-Fachbetrieb erfolgen und auf den persönlichen Hörverlust und die jeweiligen Hörgewohnheiten möglichst exakt abgestimmt sein. Hörakustiker passen Hörsysteme individuell an und können zu verschiedenen Lösungen beraten.
Ca. 3,7 Millionen Menschen sind in Deutschland bereits mit modernsten Hörsystemen versorgt. Krankenversicherte haben Anspruch auf eine aufzahlungsfreie Hörsystemversorgung, wenn bei ihnen ein bestimmter Grad an Schwerhörigkeit diagnostiziert wird.