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Krise in Nahost: Standard & Poor's senkt Israels Kreditwürdigkeit

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Blick über Jerusalem Bild: AFP

Angesichts der Spannungen im Nahen Osten hat die Ratingagentur Standard & Poor's Israels langfristige Kreditwürdigkeit abgesenkt. Die Note wurde von AA- auf A+ herabgesetzt und der Ausblick ist nun negativ.

Angesichts der Spannungen im Nahen Osten hat die Ratingagentur Standard & Poor's Israels langfristige Kreditwürdigkeit abgesenkt. Die Note wurde von AA- auf A+ herabgesetzt und der Ausblick ist nun negativ, wie das Unternehmen am späten Donnerstag mitteilte. Die jüngst verschärfte Konfrontation mit dem Iran erhöhe die "bereits jetzt hohen geopolitischen Risiken für Israel" weiter, hieß es zur Begründung.

Die Einstufung wurde vor Berichten über nächtliche israelische Angriffe im Iran vorgenommen. US-Medien hatten berichtet, Israel habe als Reaktion auf den iranischen Angriff vom Wochenende Angriffe auf den Iran ausgeführt. Über mehreren Provinzen wurde iranischen Medien zufolge die Luftabwehr aktiviert. Die iranische Nachrichtenagentur Tasnim berichtete hingegen später, es habe entgegen anderslautender Berichte keinen Angriff auf den Iran aus dem Ausland gegeben.

Die Absenkung der Kreditwürdigkeit durch S&P dürfte nun die israelische Währung Schekel sowie Anleihen weiter unter Druck setzen. Die Ratingagentur begründete ihre Entscheidung für einen negativen Ausblick zudem mit den anhaltenden Konfrontationen Israels mit der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas sowie der libanesischen Hisbollah, die länger andauern dürften als ursprünglich gedacht. Außerdem rechnet S&P mit einem erhöhten Staatsdefizit wegen der umfangreichen Militärausgaben. All das dürfte die israelische Konjunktur beeinflussen.

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