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Siebenjährigen Sohn erstochen: 13 Jahre Haft und Psychiatrie für Mann in Bremen

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Weil er seinen schlafenden siebenjährigen Sohn mit einem Messer erstach, hat das Landgericht Bremen einen Mann zu 13 Jahren Haft verurteilt und in die Psychiatrie eingewiesen. Der zu Prozessbeginn Anfang März 47-Jährige wurde wegen Mordes an dem Kind verurteilt, wie ein Gerichtssprecher am Montagabend mitteilte.

Die Kammer ging demnach von einer erheblich verminderten Steuerungsfähigkeit des Angeklagten aus, weshalb trotz Mordes keine lebenslange Freiheitsstrafe verhängt wurde. Der Angeklagte hatte den tödlichen Angriff zu Prozessbeginn gestanden. Er befindet sich bereits seit längerer Zeit in einer geschlossenen Psychiatrie.

Die Staatsanwaltschaft forderte im Prozess lebenslange Haft und die psychiatrische Unterbringung. Die Nebenklage verlangte lebenslange Haft und die Feststellung der besonderen Schwere der Schuld. Die Verteidigung plädierte auf eine möglichst milde Haftstrafe und die Unterbringung in der Psychiatrie. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Die Tat hatte sich Mitte September vergangenen Jahres nachts in der Wohnung des Angeklagten in Bremen ereignet. Laut Anklageschrift stach der Mann seinem Sohn ein Messer in Brust und Hals, so dass das Kind verblutete. Danach verletzte er sich selbst mit dem Messer schwer. Er habe ebenfalls sterben wollen, sagte er im Prozess. Die Tat begründete er mit familiären Problemen nach der Trennung von der Mutter des Kindes. Er habe daher beschlossen, es sei für seinen Sohn und ihn das Beste, zu sterben.

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