23 Jahre nach dem Tod eines 27-Jährigen durch Schüsse in der Nähe eines Baggersees in Buxtehude ist ein heute 43 Jahre alter Mann wegen Mordes verurteilt worden. Das Landgericht Stade verhängte eine lebenslange Haftstrafe.
23 Jahre nach dem Tod eines 27-Jährigen durch Schüsse in der Nähe eines Baggersees in Buxtehude ist ein heute 43 Jahre alter Mann wegen Mordes verurteilt worden. Das Landgericht im niedersächsischen Stade verhängte am Donnerstag nach Angaben einer Sprecherin eine lebenslange Haftstrafe. Gegen drei weitere Angeklagte wird noch verhandelt.
Der nun verurteilte 43-Jährige hatte ein Geständnis abgelegt, dieses aber später widerrufen. Das Gericht war aber auch aufgrund von anderen Beweisen davon überzeugt, dass er geschossen hat, wie die Sprecherin sagte.
Die fünf Männer feierten demnach im August 2002 erst zusammen ein Grillfest an dem See. Es sei zu Streitigkeiten gekommen. Der nun Verurteilte sei schließlich weggefahren, habe eine abgesägte Schrotflinte geholt, sich an einem Waldweg versteckt und drei Schüsse auf das dorthin gelockte Opfer abgegeben. Der 27-Jährige sei schon nach dem ersten Schuss tot gewesen.
Das Gericht sah das Mordmerkmal der Heimtücke als erfüllt an, da das Opfer arg- und wehrlos war und nicht mit dem Angriff gerechnet habe. Als Motiv nahm es an, dass sich der Täter nach den Streitigkeiten von dem 27-Jährigen gedemütigt gefühlt habe.
Die drei anderen Männer, die heute zwischen 41 und 46 Jahren alt sind, sollen den Mord gemeinsam mit dem Haupttäter geplant haben. Für den Prozess gegen sie sind noch mehrere Verhandlungstage bis Mitte Dezember angesetzt.