Trotz verbreiteter Krisenstimmung blicken viele einer Umfrage zufolge wieder optimistischer auf ihr finanzielle Lage. 41 Prozent geben an, dass es ihnen finanziell gut oder sogar sehr gut geht, wie aus dem aktuellen Vermögensbarometer hervorgeht.
Trotz verbreiteter Krisenstimmung blicken die Bundesbürgerinnen und Bundesbürger einer Umfrage zufolge wieder optimistischer auf ihr finanzielle Lage. 41 Prozent der Befragten geben an, dass es ihnen finanziell gut oder sogar sehr gut geht, wie aus dem am Mittwoch veröffentlichten Vermögensbarometer des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands (DSGV) hervorgeht. Im vergangenen Jahr hatten dies noch 38 Prozent gesagt, 2023 gar nur 34 Prozent.
"Der Optimismus kehrt zurück - und das in einem wirtschaftlich schwierigen Umfeld“, erklärte DSGV-Präsident Ulrich Reuter in Berlin. "Die Menschen spüren, dass sie durch eigenes Handeln etwas bewirken können."
Getragen wird die steigende Zuversicht demnach vor allem von den Jüngeren: 71 Prozent der 16- bis 29-Jährigen sind der Umfrage zufolge davon überzeugt, dass es ihnen in zwei Jahren finanziell besser gehen wird. Nur sieben Prozent rechnen mit einer Verschlechterung.
Bei den über 60-Jährigen erwarten hingegen 32 Prozent der Befragten eine Verschlechterung ihrer finanziellen Situation in den kommenden zwei Jahren; lediglich 14 Prozent gehen von einer Verbesserung aus. Auf alle Altersgruppen bezogen rechnen 37 Prozent mit einer Verbesserung ihrer Lage und 22 Prozent mit einer Verschlechterung.
Für das aktuelle Vermögensbarometer, das der DSGV bereits seit 2005 regelmäßig erheben lässt, wurden im Juli dieses Jahres deutschlandweit rund 4800 Menschen ab 16 Jahren zu Geld und Finanzen befragt.
Aus der diesjährigen Erhebung geht nach Angaben des DSGV auch hervor, dass 63 Prozent der Menschen in Deutschland aktiv für ihr Alter vorsorgen oder dies planen - zwei Prozentpunkte mehr als ein Jahr zuvor. Auch Wertpapiere gewinnen demnach an Bedeutung, wenngleich auf niedrigerem Niveau: 28 Prozent der Menschen in Deutschland besitzen aktuell Wertpapiere, mehr als die Hälfte hatte hingegen noch nie ein Depot.
Ein zentrales Hemmnis bleibt laut Studie das fehlende Wissen über Finanz- und Kapitalmarktthemen. Mehr als zwei Drittel sagen, dass sie sich mit Geldanlage an den Kapitalmärkten nicht gut auskennen. Der Zugang zu Kapitalmärkten sei keine Frage des Einkommens, sondern vielmehr "eine Frage der Bildung, der Transparenz und der Begleitung", erklärte Reuter. Finanzbildung müsse "fester Bestandteil unseres Alltags sein", forderte er.
