Als erster syrischer Staatschef seit 1946 ist Übergangspräsident Ahmed al-Scharaa im Weißen Haus in Washington empfangen worden. Das Gespräch von US-Präsident Donald Trump mit dem früheren Dschihadisten fand abseits von Kameras statt.
Als erster syrischer Staatschef seit der Unabhängigkeit des Landes im Jahr 1946 ist Übergangspräsident Ahmed al-Scharaa am Montag im Weißen Haus in Washington empfangen worden. Das Gespräch von US-Präsident Donald Trump mit dem früheren Dschihadisten fand entgegen den üblichen Gepflogenheiten abseits von Kameras statt. "Der syrische Präsident ist im Weißen Haus eingetroffen", wurde lediglich von US-Seite offiziell verkündet. "Das Treffen zwischen Präsident Trump und Präsident al-Scharaa hat begonnen."
Zum Inhalt des Gesprächs wurden zunächst keine Angaben gemacht. Im Vorfeld hatte der US-Syriengesandte Tom Barrack erklärt, dass unter anderem ein Abkommen über Syriens Beitritt zur US-geführten internationalen Koalition zum Kampf gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) unterzeichnet werden solle.
Al-Scharaa war erst am Freitag von den USA von ihrer Terrorliste gestrichen worden, womit der Besuch bei Trump erst möglich wurde. Einen Tag zuvor hatte der UN-Sicherheitsrat auf Initiative Washingtons für die Aufhebung der Sanktionen gegen den früheren Dschihadisten gestimmt.
Al-Scharaas islamistische HTS-Miliz ist ein früherer Zweig von Al-Kaida, hatte sich jedoch bereits vor Jahren von dem Extremistennetzwerk losgesagt. Seit seinem Amtsantritt bemüht sich der Interimspräsident um ein moderateres Image und internationale Anerkennung.
