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Der Besuch einer oder mehrerer Messen gehört für einen großen Teil der deutschen Unternehmen inzwischen zum Geschäftsjahr. Dabei geht es jedoch nicht nur darum, neue Inspirationen zu finden oder die Konkurrenz im Auge zu behalten. Vielmehr steht der eigene Messeauftritt im Fokus. Er bietet neben den Branchenriesen vor allem Startups und KMU’s die Chance, Produkte und Dienstleistungen zielgruppenspezifisch zu präsentieren. Doch die Teilnahme an einer Fach- oder Branchenmesse kann auch eine Schattenseite haben.
Diese Vorteile bringt ein Messeauftritt mit sich
Im Schnitt bereiten sich Unternehmen sechs bis zwölf Monate auf einen geplanten Messeauftritt vor. Daher steht bei den meisten bereits seit Jahresbeginn 2025 im firmeninternen Kalender, wann die wichtigen Messen 2026 stattfinden.
Vornehmlich kleine Betriebe richten ihre Planung auf die Teilnahme an einer größeren Messe aus. Dagegen stellen sich große und wirtschaftsstarke Konzerne gleich auf mehreren Veranstaltungen potenziellen Kunden und Geschäftspartnern vor.
Kontakte knüpfen
Tatsächlich gehört das Knüpfen neuer Kontakte zu den wichtigen Vorzügen, die der Besuch einer Messe als Aussteller bietet. Bleiben Besucher am eigenen Stand stehen, ergibt sich die Chance für ausführliche Beratungs- und Verkaufsgespräche. Schließlich ist die Zahl der Interessenten an den gebotenen Produkten und Dienstleistungen nirgends so hoch wie auf einer Branchenmesse.
Bei den lockeren Gesprächen am Messestand geht es jedoch nicht nur darum, potenzielle Neukunden für sich zu gewinnen. Auch bestehende Kontakte zu Käufern, Lieferanten und Geschäftspartnern können vertieft werden. Damit bietet der Messeauftritt eine günstige Gelegenheit, um das eigene Netzwerk zu pflegen und auszubauen.
Bekanntheitsgrad steigern
Im Rahmen der Gespräche am Messestand wollen sich Unternehmen von ihrer besten Seite zeigen. Das gilt für ihre Produkte und Dienstleistungen ebenso wie für das eigene Image. Gleichzeitig ermöglicht die direkte Kommunikation mit potenziellen Käufern:
- Live-Demonstrationen der angebotenen Waren
- Echtzeit-Feedback einzuholen
- Austausch mit den Kunden, um künftig das Angebot zu verbessern
Diese erlebnisorientierte Form der Kundenkommunikation schafft ein emotionales Markenerlebnis, was wiederum die Kundenbindung stärkt.
Daher können Unternehmen mit einem gelungenen Messeauftritt die Marken- und Produktbekanntheit steigern.
Gibt es bei der Teilnahme an einer Messe mögliche Nachteile?
Kunden gewinnen, den eigenen Bekanntheitsgrad steigern und Markenvertrauen schaffen – ein Messeauftritt kann in vielerlei Hinsicht vorteilhaft sein. Direkte Nachteile sind nicht zu erwarten, sofern es am eigenen Messestand nicht zu unvorhergesehenen Katastrophen kommt.
Dennoch kann sich die Teilnahme an einer oder mehrerer Messen für Unternehmen zu einer Herausforderung entwickeln. Ein Hauptgrund sind die hohen Kosten, die dabei entstehen.
Zu den notwendigen Ausgaben gehören:
- Kosten für den Messestand und das Zubehör
- Standgebühr
- Ausgaben für Werbematerialien
- Reise- und Transportkosten
- Personal- und Verpflegungskosten
Bei diesem hohen Kostenaufwand stellt sich die Frage, ob sich die Präsenzmessen nicht durch digitale Versionen ablösen ließen.
Nein, sagen Umfragen aus dem Jahr 2024. Für 80 Prozent der deutschen Unternehmen sind virtuelle Messeformate kein Ersatz für die klassische Messeteilnahme. Zudem plant mehr als die Hälfte der befragten Betriebe, das eigene Messebudget in den kommenden fünf Jahren weiter zu erhöhen.
Hoher Zeit- und Personalaufwand beim Messeauftritt
Neben dem Kostenfaktor ist es die umfangreiche Planung, die insbesondere kleinen Unternehmen die Teilnahme an einer Messe erschweren kann.
Nicht nur das Design des Messestands und der Werbematerialien muss frühzeitig in Auftrag gegeben werden. Ebenso müssen Aussteller im Rahmen der Planung überlegen, wie sie Messezubehör und Personal rechtzeitig und möglichst kostengünstig an den Ort des Geschehens transportieren.
Das erfordert einen hohen Organisationsaufwand. Um den Messeauftritt dennoch erfolgreich zu gestalten, empfiehlt es sich, erfahrene Mitarbeiter mit der Vorbereitung zu betrauen.
