Jede dritte Frau fühlt sich im Job durch die Wechseljahre beeinträchtigt. Das zeigt eine Befragung der DAK-Gesundheit. Jede sechste Frau befürchtet eine Benachteiligung am Arbeitsplatz während dieser Lebensphase.
Jede dritte Frau fühlt sich im Job durch die Wechseljahre beeinträchtigt. Das zeigt eine am Freitag in Hamburg veröffentlichte Befragung von 2500 Frauen im Auftrag der DAK-Gesundheit. Fast jede zweite Betroffene im Alter zwischen 40 und 62 Jahren empfindet die Beeinträchtigungen durch Wechseljahressymptome sogar als stark. Jede sechste Frau befürchtet eine Benachteiligung am Arbeitsplatz während dieser Lebensphase.
Knapp die Hälfte der Befragten (48 Prozent) gibt an, dass es ihnen unangenehm sei, über das Thema Wechseljahre und die möglichen Beschwerden mit ihrem Arbeitgeber zu sprechen. Mehr als ein Drittel (38 Prozent) empfindet diese Lebensphase als emotional belastend oder negativ.
Die häufigsten Beschwerden sind mit 62 Prozent Hitzewallungen und Schwitzen, gefolgt von Schlafstörungen (58 Prozent) und Reizbarkeit (48 Prozent). Dennoch hat mehr als jede dritte Frau (35 Prozent) bislang keine Maßnahmen ergriffen, um die Beschwerden im Beruf zu mindern. In kleinen Betrieben mit bis zu neun Mitarbeitenden liegt dieser Anteil sogar bei 46 Prozent.
Mehr als die Hälfte der Frauen (54 Prozent), die sich im Berufsleben durch Wechseljahresbeschwerden belastet fühlen, erhält vom Arbeitgeber demnach keinerlei Unterstützungsangebote. Gibt es solche Angebote, betreffen diese am häufigsten Arbeitszeitregelungen (23 Prozent), Bewegungsangebote (14 Prozent) oder Entspannungskurse (13 Prozent). Deutlich seltener sind medizinische Unterstützung (neun Prozent), gesunde Kantinenangebote (sechs Prozent) oder Sensibilisierung der Führungskräfte (zwei Prozent).
DAK-Vorstandsmitglied Ute Wiedemann wies auf die Folgen der körperlichen oder emotionalen Beschwerden von Frauen in den Wechseljahren für Arbeitgeber hin. "Für Arbeitgeber bedeutet das den Verlust von fast vierzig Millionen Arbeitstagen – das sind 9,4 Milliarden Euro Kosten pro Jahr", erklärte Wiedemann.
