Justiz

US-Regierung fordert Abspaltung der Google-Werbeplattform

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Google-Logo im kalifornischen Mountain View Bild: AFP

Die US-Regierung dringt auf die Abspaltung von Googles Werbeplattform Ad Manager. Regierungsanwälte riefen am Freitag ein Bundesgericht in Alexandria im Bundesstaat Virginia auf, dies anzuordnen.

Die US-Regierung dringt auf die Abspaltung von Googles Werbeplattform Ad Manager. Regierungsanwälte riefen am Freitag in Schlussplädoyers in einem Kartellverfahren ein Bundesgericht in Alexandria im Bundesstaat Virginia auf, die Abspaltung anzuordnen. Damit solle  das "Monopol" von Google bei Online-Werbetechnologien beendet werden, erklärte die stellvertretende Generalstaatsanwältin für Kartellrecht, Gail Slater, im Onlinedienst X.

Die Regierung argumentiert, Google kontrolliere insbesondere den Markt für sogenannte Bannerwerbung auf Internetseiten, Konkurrenten hätten damit keine Chance.

Eine Bundesrichterin hatte den meisten Regierungsargumenten bereits im April stattgegeben. Sie hielt es für erwiesen, dass sich Google über mehr als zehn Jahre eine Monopolstellung im Markt für Onlinewerbung verschafft habe. Der Konzern hatte dagegen Rechtsmittel eingelegt. 

Google will den Verkauf seiner Werbeprodukte mit einer Selbstverpflichtung abwenden. Der Konzern bietet an, Informationen mit Werbetreibenden und Verlagen auf seinen Plattformen zu teilen. Die US-Regierung hält dies jedoch nicht für ausreichend.

Den Kartellprozess gegen Google hatte noch die Vorgängerregierung unter dem demokratischen US-Präsidenten Joe Biden eingeleitet. Er ist Teil des Versuchs, die Marktmacht von Google zu begrenzen.

Anfang September hatte ein weiteres US-Gericht zugunsten des Konzerns entschieden. Danach kann Google seinen Webbrowser Chrome behalten. Das Unternehmen muss zur Wahrung des Wettbewerbs bei der Online-Suche aber umfassende Auflagen erfüllen.

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