Vatermord in einer Champagner-Dynastie: Ein französisches Gericht hat einen 36 Jahre alten Sprössling einer Winzerfamilie wegen des Mordes an seinem Vater zu 25 Jahren Haft verurteilt.
Vatermord in einer Champagner-Dynastie: Ein französisches Gericht hat einen 36 Jahre alten Sprössling einer Winzerfamilie wegen des Mordes an seinem Vater zu 25 Jahren Haft verurteilt. Die Tat sei "sorgfältig geplant" gewesen, und der Täter habe sich anfangs bemüht, sie zu vertuschen, hatte die Staatsanwaltschaft in ihren Plädoyer erklärt.
Der Sohn hatte bereits als Partner in dem Champagner-Unternehmen Vadin-Plateau mitgearbeitet. Er schilderte zunächst mehrere Versionen, gestand dann aber, seinen Vater getötet zu haben. Er habe unter hohem Druck gestanden, weil er als Vertreter der neunten Generation der Winzerfamilie das Geschäft hätte übernehmen sollen, sich damit aber überfordert gefühlt habe.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hob er monatlich zwischen 8000 und 40.000 Euro von dem Unternehmenskonto ab, um damit unter anderem Pferde und Urlaube zu bezahlen. Er wurde daher auch wegen Vertrauensmissbrauchs verurteilt.
Seine Verteidigung schloss aus, dass der Mord mit finanziellen Problemen im Zusammenhang stehe. Er habe sich vielmehr in einem "depressiven Zustand" befunden und an Suizid gedacht, sagte die Anwältin Naïri Zadourian.
Die Leiche des 57 Jahre alten Vaters war im September 2022 in seinem Haus gefunden worden. Ermittler fanden Spuren eines Einbruchs. Später stellte sich heraus, dass sein Sohn ihn erschossen und den Einbruch inszeniert hatte.
