Grünen-Parteichefin Franziska Brantner hat in der Debatte über die Rentenpolitik davor gewarnt, Jung und Alt gegeneinander auszuspielen. Sie drang in ihrer Rede auf dem Bundesparteitag in Hannover auch auf weitgehende Reformen im Rentensystem.
Grünen-Parteichefin Franziska Brantner hat in der Debatte über die Rentenpolitik davor gewarnt, Jung und Alt gegeneinander auszuspielen. "Wir müssen die Generationen zusammenbringen und nicht gegeneinander aufhetzen", sagte Brantner am Freitag in ihrer Rede auf dem Bundesparteitag in Hannover. Dabei drang sie auch auf weitgehende Reformen im Rentensystem.
"Die Rente können wir nicht halten, wenn wir sie nicht grundlegend reformieren", sagte die Grünen-Vorsitzende. Darüber müsse ehrlich gesprochen werden. Wenn Menschen 100 Jahre alt werden, "dann werden auch Einige ein paar Jahre länger arbeiten müssen", zeigte sich Brantner grundsätzlich offen für Debatten über eine längere Lebensarbeitszeit.
Der schwarz-roten Bundesregierung warf Brantner vor, eine Politik zu Lasten der jungen Menschen zu machen. Diese müssten bezahlen "für die Wahlgeschenke Söders, für Versäumnisse beim Klimaschutz". Es könne jedoch nicht sein, dass "wir die Rechnung für unseren Konsum der nächsten Generation ausstellen". Generell forderte Brantner, den Menschen "das Laben besser, gerechter, nachhaltiger" zu machen.
Im außenpolitischen Teil ihrer Rede forderte Brantner mehr Solidarität mit der Ukraine. US-Präsident Donald Trump kritisierte sie scharf wegen seines sogenannten Friedensplans. "Er schmiedet einen Trump-Putin-Pakt, das ist Verrat", sagte die Grünen-Vorsitzende. Dagegen müsse Europa das klare Signal setzen: "Wir stehen an der Seite der Ukrainerinnen und Ukrainer."
Brantner warf Trump auch vor, die Nato zu zerstören. "Die Nato, wie es sie bisher gab, existiert nicht mehr, das ist ein Epochenwandel", sagte die Grünen-Politikerin. "Wenn wir uns heute nicht um Europas Sicherheit kümmern, dann kommen morgen auch die Leichensäcke in Berlin an", mahnte sie zur Stärkung der Verteidigungsfähigkeit, Brantner plädierte dabei für eine Europäische Verteidigungsunion unter Einbeziehung der Ukraine.
