Arztpraxen haben im vorvergangenen Jahr im Durchschnitt nur noch 67 Prozent ihrer Einnahmen aus Abrechnungen mit Krankenkassen erzielt. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte, war dies der niedrigste Wert seit 2000.
Arztpraxen haben im vorvergangenen Jahr im Durchschnitt nur noch 67 Prozent ihrer Einnahmen aus Abrechnungen mit Krankenkassen erzielt. Wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte, war dies der niedrigste Wert seit der erstmaligen Erhebung im Jahr 2000. Gleichzeitig stiegen die Einnahmen aus Privatabrechnung auf 28 Prozent. Im Jahr davor waren es 24,3 Prozent gewesen.
Ein Grund für diese Entwicklung sei die steigende Zahl der reinen Privatpraxen in Deutschland. 6,5 Prozent der Praxen gaben 2023 an, keine Einnahmen aus Kassenabrechnung zu haben. Im Jahr 2022 waren es 5,4 Prozent, 2021 waren es 3,8 Prozent gewesen. Auch innerhalb der Praxen, die nur oder auch Einnahmen aus Kassenabrechnung erzielten, sank der Anteil der Kasseneinnahmen auf 70,3 Prozent. Der Anteil der Einnahmen aus Privatabrechnung stieg auf 25 Prozent.
Die Höhe des Anteils der Einnahmen aus Privatabrechnung hängt dabei stark vom Fachgebiet ab, wie die Statistiker weiter mitteilten. Dermatologen erwirtschafteten im Jahr 2023 rund 52,3 Prozent aus Privatabrechnung, Orthopäden und Unfallchirurgen jeweils 47,2 Prozent, Chirurgen 46,8 Prozent und Urologen 45,5 Prozent.
Allgemeinmediziner kamen nur auf 12,8 Prozent, Kinder- und Jugendmediziner auf 15,5 Prozent. Zahnarztpraxen erzielten wiederum 51 Prozent ihrer Einnahmen aus Kassenabrechnung. Psychotherapeutische Praxen kamen auf knapp 88,7 Prozent.
