Nach den Überschwemmungen und Erdrutschen in Sri Lanka ist die Zahl der Todesopfer auf 607 gestiegen. 214 Menschen würden immer noch vermisst, teilte die Katastrophenschutzbehörde des asiatischen Landes mit.
Nach den Überschwemmungen und Erdrutschen in Sri Lanka ist die Zahl der Todesopfer auf 607 gestiegen. 214 Menschen würden immer noch vermisst und die Aussicht schwinde, sie noch lebend zu finden, teilte die Katastrophenschutzbehörde des asiatischen Landes am Freitag mit. Mehr als zwei Millionen Menschen seien durch den Zyklon "Ditwah" geschädigt worden, der eine Spur der Verwüstung auf der Insel mit 22 Millionen Bewohnern hinterlassen hatte.
Die Behörde, welche die Stabilität von Berghängen beaufsichtigt, warnte vor noch mehr Erdrutschen. "Da in den vergangenen 24 Stunden mehr als 150 Millimeter Regen gefallen sind, sollten Sie sich, falls der Regen anhält, an einen sicheren Ort begeben, um der Gefahr durch Erdrutsche zu entgehen", teilte die Behörde mit.
Da das Hochwasser in der Hauptstadt Colombo und Umgebung zurückging, verringerte sich die Zahl der Menschen in den staatlichen Notunterkünfte von 225.000 auf 170.000.
Die Überschwemmungen und Erdrutsche wurden durch Rekord-Regenfälle ausgelöst. Präsident Anura Kumara Dissanayake sprach von der schwersten Naturkatastrophe in der Geschichte des Landes. Die Armee entsandte nach eigenen Angaben tausende Soldaten in die betroffenen Gebiete, um bei den Aufräumarbeiten zu helfen.
Der Leiter der für den Wiederaufbau zuständigen Kommission, Prabath Chandrakeerthi, hatte angekündigt, dass die Regierung jeder Familie 25.000 Rupien (70 Euro) zur Verfügung stelle, um bei der Reinigung ihrer Häuser zu helfen. Familien, die ihr Zuhause verloren haben, erhalten bis zu 2,5 Millionen Rupien. Weiteres Geld wird für den Wiederaufbau von zerstörten Häusern, Industrieanlagen und Straßen benötigt.
Die Tourismusbehörden teilten unterdessen mit, die Hotels hätten ihren Betrieb wieder aufgenommen. Rund 300 gestrandete Urlauber seien mit Hubschraubern in Sicherheit gebracht worden, teilte das Tourismusministerium mit. "Wir brauchen die Einnahmen aus dem Tourismus für die Wiederaufbauhilfe", sagte der stellvertretende Tourismusminister Ruwan Ranasinghe vor Journalisten in Colombo.
In weiten Teilen Asiens ist derzeit Monsun-Zeit. Die heftigen Regenfälle verursachen häufig Überflutungen und Erdrutsche. Durch den Klimawandel nehmen die Regenfälle an Dauer und Intensität zu.
