Die Nutzung von eingefrorenem russischen Vermögen für die Ukraine hätte laut dem russischen Botschafter in Berlin 'weitreichende Konsequenzen' für die EU. 'Jede Operation mit öffentlichen russischen Vermögenswerten ohne Zustimmung Russlands wäre Diebstahl'.
Die Nutzung von eingefrorenem russischen Vermögen für die Ukraine hätte nach den Worten des russischen Botschafters in Berlin "weitreichende Konsequenzen" für die EU. "Jede Operation mit öffentlichen russischen Vermögenswerten ohne Zustimmung Russlands wäre Diebstahl", erklärte der russische Botschafter Sergej Netschajew am Freitag in einer Mitteilung an die Nachrichtenagentur AFP. "Es ist klar, dass der Diebstahl russischer Staatsfonds weitreichende Konsequenzen hätte", warnte er.
Die EU-Länder diskutieren seit Monaten über die russischen Gelder, die zum größten Teil in Belgien von der Gesellschaft Euroclear verwaltet werden. Die EU-Kommission und zahlreiche Mitgliedstaaten, darunter Deutschland, wollen die Mittel für ein milliardenschweres Reparationsdarlehen an die Ukraine nutzen. Brüssel verweigert bisher seine Zustimmung, weil es rechtliche Konsequenzen und russische Vergeltung fürchtet.
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) wollte am Freitagabend in Brüssel mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und dem belgischen Regierungschef Bart de Wever die Nutzung der eingefrorenen russischen Vermögenswerte für die Finanzierung der Ukraine besprechen.
