Zwei Wochen nach den verheerenden Überschwemmungen in Indonesien wächst in der Bevölkerung die Frustration angesichts schleppend verlaufender Hilfsmaßnahmen. Die Zahl der Todesopfer stieg auf 990, wie der Sprecher der Katastrophenbehörde mitteilte.
Zwei Wochen nach den verheerenden Überschwemmungen in Indonesien wächst in der Bevölkerung die Frustration angesichts schleppend verlaufender Hilfsmaßnahmen. "Nach mehr als zwei Wochen ringen wir immer noch mit denselben Themen. Wenn Sie nach Fortschritten fragen: Die sind minimal", sagte der 36-jährige Sariyulis in Lhokseumawe in der Provinz Aceh. Die Zahl der Todesopfer stieg auf 990, wie der Sprecher der Katastrophenschutzbehörde, Abdul Muhari, am Donnerstag mitteilte. Immer noch würden mehr als 220 Menschen vermisst.
Indonesien und mehrere andere Länder in Süd- und Südostasien waren Ende November von Tropenstürmen und heftigem Monsunregen heimgesucht worden. In den Regenwäldern von Sumatra bis zu den Plantagen in Sri Lanka gab es Erdrutsche und Überschwemmungen.
Er sei immer noch dabei, sein Haus von Innen zu reinigen, sagte Sariyulis weiter. "Draußen ist nichts mehr zu reinigen wegen all des Schlamms", sagte er der Nachrichtenagentur AFP. Die meisten Betroffenen würden über unzureichende Hilfe der Behörden klagen.
Der Gouverneur der Provinz Aceh, Muzakir Munaf, sagte vor Journalisten, dass der Notfallschutzplan um weitere zwei Wochen verlängert werden müsse, um Wiederaufbauarbeiten und dringend nötige Reparaturen an der Infrastruktur vorzunehmen.
Am wichtigsten sei jedoch die medizinische Versorgung, da immer mehr Menschen krank würden, betonte der Gouverneur. "In unseren Gemeinden leiden die Menschen unter Hautkrankheiten, Husten, Juckreiz und anderen Beschwerden, die durch die Überschwemmungen ausgelöst wurden", sagte er.
