Über die Weihnachtstage waren die Züge der Deutschen Bahn deutlich pünktlicher als sonst. Die Pünktlichkeitsquote im Fernverkehr lag am 24., 25. und 26. Dezember bei über 75 Prozent. Grund war auch die Reduzierung von Baustellen über die Feiertage.
Über die Weihnachtstage waren die Züge der Deutschen Bahn deutlich pünktlicher als sonst. Die Pünktlichkeitsquote im Fernverkehr lag am 24., 25. und 26. Dezember bei über 75 Prozent, wie die Bahn mitteilte. Dies waren rund 20 Prozentpunkte mehr als im November-Schnitt. Die Bahn verwies auf einen hohen Personal- und Zugeinsatz, aber auch auf die Reduzierung von Baustellen über die Feiertage. Das Baugeschehen soll nun wieder anlaufen, im kommenden Jahr sind noch mehr Baustellen geplant als in diesem.
Rund um die Weihnachtstage waren laut Bahn um die fünf Millionen Reisende in den ICE oder Intercity des Unternehmens unterwegs. Die Bahn habe "alles auf die Schiene" gesetzt, "was rollen kann", erklärte Bahn-Chefin Evelyn Palla. "Viele Baustellen machen Pause."
"Die Pünktlichkeit war überdurchschnittlich hoch, auch weil wir Baustellen auf ein Minimum reduziert haben", sagte Konzernsprecher Achim Stauß. Nach Bahn-Angaben hatte die betriebliche Pünktlichkeit im Fernverkehr im November nur bei 54,5 Prozent gelegen. Der niedrigste Monatswert in diesem Jahr war mit 51,5 Prozent im Oktober erreicht worden, der beste mit 66,9 Prozent im Januar.
Die vielen Baustellen sind ein wesentlicher Faktor für die miserablen Pünktlichkeitswerte. Im kommenden Jahr wird es nach Angaben der Bahn in dieser Hinsicht wohl auch so weitergehen: Die Infrastruktursparte DB Infrago geht von einem weiter steigenden Bauvolumen aus. In diesem Jahr gab es demnach rund 26.000 Baustellen, 2026 dürften es 28.000 werden.
Die Auslastung in den ICE- und Intercity-Zügen der DB habe im Weihnachtsverkehr "deutlich über 60 Prozent" gelegen, teilte die Bahn weiter mit. Sie verwies darauf, dass das Sitzplatzangebot mit neuen Fahrzeugen in der ICE-Flotte in den vergangenen Jahren deutlich erhöht worden sei.
Auch an den Tagen mit dem höchsten Fahrgastaufkommen, am 19. und 26. Dezember, sei es "zu keinen nennenswerten Einschränkungen im Bahnbetrieb" gekommen, betonte das Unternehmen. Die am stärksten genutzten Verbindungen waren Berlin-München, Berlin-Frankfurt und Berlin-Köln.
Für einen reibungslosen Weihnachtsverkehr setzte die Bahn nach eigenen Angaben an den großen Bahnhöfen mehr Servicepersonal und sogenannte Reisendenlenker ein. Zudem seien in diesem Jahr rund um die Feiertage erstmals zusätzliche "Unterwegsreiniger" in den Zügen im Einsatz gewesen, hieß es.
Dieses zusätzliche Reinigungspersonal ist demnach eine der ersten Maßnahmen des Sofortprogramms für sauberere Züge. Mit diesem will die Bahn die "Agenda für zufriedene Kunden auf der Schiene" des Bundesverkehrsministeriums umsetzen.