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iGaming vs. eGaming: Ein Branchenvergleich

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Foto: Unsplash.com, © Florian Olivo, CC0 1.0

Mit den Begriffen iGaming und eGaming konnte noch vor wenigen Jahren kaum jemand etwas anfangen. Dabei sind beide Branchen, die übrigens eng miteinander verzahnt sind, keineswegs neu. eGaming lässt sich prinzipiell als Begriff für alle Arten der Computer-, Tele- und Videospiele verwenden.

Allerdings hat sich der Begriff vor allem als Synonym für das vernetzte Computerspiel durchgesetzt. Hierbei kann es sich vom Strategiespiel bis hin zum Egoshooter um jede Art von Onlinespiel handeln.  iGaming hingegen betrifft das Online-Glücksspiel, wie es von Online-Casinos angeboten wird.
Sowohl eGaming als auch iGaming können viel Spaß machen und für Zerstreuung sorgen. Beide bergen aber auch ein großes Suchtpotenzial, das man kennen und erkennen sollte.

Neues Gaming durch neue Technik

iGaming Unternehmen wie OnlineCasinoDeutschland.de erleben unterdessen ein starkes Wachstum in Deutschland, einem der wichtigsten Gaming Märkte in Europa. Dies macht im Bezug auf das iGaming auch der neue Glücksspielstaatsvertrag möglich, der seit dem 01. Juli 2021 gilt. Expert*innen hielten diese Entwicklung für überfällig – und weisen gleichzeitig darauf hin, dass die eGaming Branche weit weniger beobachtet und reguliert wird. Nicht zuletzt durch den immer weiter voranschreitenden Netzausbau scheint dies aber ein Gebot der Stunde zu sein.

Macht eGaming süchtig?

Alle Eltern von pubertierenden Kindern haben ihre eigene Antwort auf diese Frage. Vor allem Jungen im Alter zwischen 12 und 18 Jahren gelten als besonders suchtgefährdet, wie Expert*innen immer wieder warnen.

Auch das ist im Grundsatz nicht neu. Schon in den 1980ern kamen viele Teenager kaum noch von ihrem Computer weg, mit den LAN-Partys in den 1990er Jahren schien das Phänomen dann einen Höhepunkt erreicht zu haben. Jetzt fielen ganze Gruppen von Jugendlichen tagelang über ein Wohnzimmer her, wo sie ihre Computer miteinander vernetzten und ihre Ernährung vorübergehend auf gelieferte Pizza und Energydrinks umstellten.

Heute hat eGaming wieder ein neues Gesicht. Denn mittlerweile ist die LAN-Party der Vernetzung über WLAN und Internet gewichen. Um es klar herauszustellen: Gerade im Corona-bedingten Lockdown gehörte das eGaming zu jenen Tätigkeiten, die weiterhin erlaubt waren und die viele Menschen vom Grübeln abhielten.

Auch die Gefahren dürfen dabei aber nicht übersehen werden. Denn gerade die vermeintlich gewonnene Zeit ist doch äußerst verlockend, um sie zum Zocken zu nutzen. Fragt man die eingangs erwähnten Eltern diesbezüglich nach ihrer Erfahrung, so erntet man müde Blicke. Das zeitweise angeordnete Homeschooling ließ dem Nachwuchs genügend Flexibilität, dass der Computer auch nachts nicht mehr ausgeschaltet wurde.

Die damit verbundenen Gefahren scheinen klar zu sein. Wer viele Stunden seines Tages mit eGaming verbringt, kann die Zeit nicht auf produktive Art und Weise nutzen. Andere Bereiche des Lebens, von der Ernährung über den Sport bis hin zum Schlaf werden vernachlässigt, Schule oder Job werden ebenfalls zum als lästig empfundenen Beiprogramm.

Es gibt aber noch weitere, allerdings sehr versteckte Gefahren. Viele Games lassen sich scheinbar kostenlos spielen, was gerade für Teenager äußerst verlockend erscheint. Im Laufe des Spiels werden aber zahlreiche add-ons und Hilfsmittel notwendig, für die man richtig zur Kasse gebeten wird. Süchtige eGamer sind imstande, große Geldbeträge in diese Freizeitaktivitäten zu investieren und sich schlimmstenfalls sogar dafür zu verschulden.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt, dass 4 Prozent aller eGamer tatsächlich spielsüchtig sind und professionelle Hilfe in Anspruch nehmen sollten.

Fakt ist aber für alle eGamer: Mit ganz wenigen Ausnahmen ist es nicht möglich, das einmal ins Gaming investierte Geld wieder heraus zu bekommen.

Wie groß ist das Suchtpotenzial von iGaming?

Die Sucht nach Glücksspielen ist altbekannt und macht auch vor dem iGaming keinen Halt. Dieses Phänomen ist schon zu beobachten, seit die ersten Anbieter von Online-Wetten im Internet zu finden waren.

Einige Jahre lang gab es hierzu keine offizielle Haltung des Gesetzgebers. Nicht zuletzt das Suchtpotenzial führte allerdings zu der Fassung des Glücksspielstaatsvertrages, die zum 01. Juli 2012 in Kraft trat. In dieser wurde Online-Glücksspiel in Deutschland grundsätzlich verboten, einzig Schleswig-Holstein machte hier eine Ausnahme und ging einen Sonderweg.

Die Realität zeigte aber, dass sich iGaming nicht von staatlicher Seite verbieten lässt. Zahlreiche Anbieter aus Übersee interessierten sich nicht für Verbote und in Deutschland geltende Gesetze. Das Suchtpotenzial wurde und wird durch derlei schwarze Schafe nur zu gerne ausgeschöpft. Nicht wenige finden in der Illegalität sogar einen gewissen Schutz: Wenn ein auf einer Südsee-Insel beheimatetes Online-Casino deutsche Spieler um die Auszahlung prellt, wäre eine Anzeige bei der deutschen Polizei sinnlos.

Seit dem 01. Juli 2021 gilt nun ein neuer Glücksspielstaatsvertrag, der das legale Spiel bei Online-Casinos möglich macht. Anders als beim eGaming gibt es hier also eine gesetzliche Regelung, die zum Beispiel die Nutzung des Angebots durch Minderjährige unterbindet. Auch volljährige Spieler müssen sich namentlich und anderen persönlichen Daten registrieren, zudem wurde eine Obergrenze eingeführt: Mehr als 1000 Euro darf kein Spieler pro Monat für das iGaming ausgeben. Wohlgemerkt, diese Obergrenze gilt nicht für jedes registrierte iGaming Konto einzeln, sondern addiert sich aus allen von einer Einzelperson genutzten Konten.

Was kann man tun, um nicht iGaming-süchtig zu werden?

Bereits die beschriebenen staatlichen Grundregeln können eine kleine Hilfe sein, sind aber letztlich nicht mehr als ein Schritt in die richtige Richtung. Expert*innen raten Gamern dazu, sich selbst eine zeitliche wie monetäre Obergrenze für das iGaming zu setzen und diese unter keinen Umständen zu brechen.

Jeder Spieler sollte sich weiterhin mehr Zeit für andere Aktivitäten nehmen, zum Beispiel für Sport oder DIY Projekte.
Darüber hinaus sind eine strikte Selbstkontrolle und Selbstanalyse von entscheidender Bedeutung. Wer feststellt, dass er ohne iGaming keinen Sinn mehr im Leben erkennt und daher viele Stunden des Tages im Online-Casino verbringt, der sollte sich unbedingt professionelle Hilfe holen.

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