Fahrbericht

Die schöne Giulia

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mid Groß-Gerau - Die Giulia im 2023er Facelift sieht zum Glück noch aus wie eine Giulia. Mike Neumann / mid

Neben Tonale und Stelvio gibt es bei Alfa Romeo seit 2016 noch ein nicht-SUV Modell im Portfolio, die Rede ist natürlich von der Giulia, die als Benziner und sogar noch als Dieselmodell erhältlich ist. Der Motor-Informations-Dienst (mid) hat eine Probefahrt mit beiden Motorisierungen des Faceliftes der Giulia absolviert.


Neben Tonale und Stelvio gibt es bei Alfa Romeo seit 2016 noch ein nicht-SUV Modell im Portfolio, die Rede ist natürlich von der Giulia, die als Benziner und sogar noch als Dieselmodell erhältlich ist. Der Motor-Informations-Dienst (mid) hat eine Probefahrt mit beiden Motorisierungen des Faceliftes der Giulia absolviert.

Die Giulia erhält nur ein kleines Facelift, an der Optik ändert sich zum Glück nicht viel, somit ist sie weiterhin eine der schönsten Limousinen ihrer Klasse. Motortechnisch ist man in der Ausstattungsvariante Giulia Q4 Competizione noch klassisch unterwegs, es gibt die Auswahl zwischen einem 2,2 Liter V4 Diesel mit 154 kW/210 PS oder dem etwas stärkeren 2,0 Liter 2.0 16V Turbobenziner mit 206 kW/280 PS. Beide Varianten haben den Q4 Allradantrieb und die ZF-Achtgangautomatik gemein.

Während der Fahrt wirkt der Diesel etwas entspannter, der Verbrauch liegt bei 5,8 Liter/100 km. Doch unserer Auffassung nach steht der optisch sportlich wirkenden Giulia der Turbobenziner wesentlich besser zu Gesicht. Benefits sind: mehr Sound, spürbar mehr Power aber dafür auch ein Alltagsverbrauch von rund 9,8 Liter/100 km. Hier kommen dann auch die drei DNA (Dynamic, Normal, Advanced Efficiency) Fahrmodi besser zur Geltung - im Dynamic-Sportmodus lassen sich zudem noch die Dämpfer des adaptiven Fahrwerkes (Serie) anpassen.

Im Facelift neu ist das Digitale Cockpit, das die Fahranzeigen auf einem 12,3 Zoll großen Display anzeigt, das Infotainmentdisplay bietet wie heutzutage üblich eine Touchfunktion und kann weiterhin via Dreh/Drücksteller bedient werden. Android Auto und Apple CarPlay funktionieren ebenfalls wie gewohnt.

Im Stellantis Konzern ist es gerade Mode, die Gangwahlhebel gegen kleine Schalter zu tauschen, in der Giulia kann man hier noch beherzt zupacken. Daneben findet sich noch eine kleine Ablage, in der man den Schlüssel während der Fahrt parken kann. Auch die riesigen, aus Metall gefertigten Gangwahlwippen am Lenkrad bleiben. Diese sind fix an der Lenksäule montiert und bleiben somit immer an gleicher Stelle, egal wie das Lenkrad gerade eingeschlagen ist.

Der Innenraum ist weiterhin dezent gehalten und man wird nicht von riesigen Bildschirmen erschlagen, ein Head-upDisplay fehlt ebenso und die Klimasteuerung erfolgt ebenfalls noch analog. Gerade der Fokus auf das reine Fahren in Kombination mit der sehr direkten Lenkung macht uns persönlich viel Freude.

Das Harman Kardon Soundsystem sollte man mitnehmen, der Sound ist ordentlich. Apropos mitnehmen, ein Manko hat die Giulia weiterhin: der Kofferraum fasst 480 Liter und die Rückbank lässt sich nicht umlegen, lediglich die mittlere Armauflage lässt sich noch öffnen - auf viel Gepäck muss also verzichtet werden. Für Kinder stehen zwei Isofix Halterungen, die sich hinter einer Abdeckung verstecken, im Fond bereit.

Die Sportsitze haben hohe Seitenwangen und lassen sich gut einstellen, auch die ausziehbare Oberschenkelauflage ist für große Personen geeignet. Das Leder im Innenraum wirkt edel und die roten Ziernähte sorgen für das gewisse Extra. In der Competizione Ausstattungsvariante sind auch weite Teile des Innenraums mit Leder bezogen. Mit dem optionalen Schiebedach gibt es zwei Fenster nach oben, die den Innenraum entsprechend aufhellen.

Die Matrix LED Scheinwerfer an Front und die neuen Scheinwerfer am Heck gehören nun zur Serienausstattung und sorgen für die entsprechende Weitsicht, ohne den Gegenverkehr zu stören.

Fans der sportlichen Giulia können gespannt sein, die 510 PS starke Giulia Quadrifoglio steht quasi vor der Tür, wir freuen uns auf den ersten Fahreindruck. Die Giulia Q4 Competizione liegt mit der extra Ausstattung bei 66.500 Euro, was das große Modell dann kosten wird erfahren wir demnächst.

Mike Neumann / mid

Technische Daten Alfa Romeo Giulia Q4 Competizione:

- Länge / Breite / Höhe: 4.643 / 1.860 / 1.450 Meter
- Motor: 2,0 Liter V4 Turbobenziner
- Hubraum: 1.995 ccm
- Leistung: 206 kW/280 PS
- max. Drehmoment: 400 Nm
- Getriebe: Achtgang-Automatik
- Beschleunigung: 0 bis 100 km/h in 5,2 Sekunden
- Höchstgeschwindigkeit: 240 km/h
- Kraftstoffverbrauch WLTP kombiniert laut Hersteller: 8 Liter/100 km (kombiniert)
- C02-Emissionen: 181 g CO2/km (kombiniert)
- Testwagenpreis: 66.500 Euro

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