Investitionen

US-Regierung kündigt weitere Milliardensubvention für Chip-Hersteller an

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Micron-Gebäude in Shanghai Bild: AFP

Die US-Regierung hat eine weitere Milliardensubvention für einen Hersteller von Halbleitern angekündigt: Der US-Konzern Micron werde bis zu 6,1 Milliarden Dollar für neue Werke in den Bundesstaaten New York und Idaho erhalten.

Die US-Regierung hat eine weitere Milliardensubvention für einen Hersteller von Halbleitern angekündigt. Der US-Konzern Micron werde bis zu 6,1 Milliarden Dollar (knapp 5,7 Milliarden Euro) für neue Werke in den Bundesstaaten New York und Idaho erhalten, erklärte das Weiße Haus am Donnerstag. Dem Unternehmen winken außerdem bis zu 7,5 Milliarden Dollar, die das US-Handelsministerium in Form von Krediten zur Verfügung stellen könnte.

Micron plane in den USA bis 2030 Investitionen in Höhe von 50 Milliarden Dollar, erklärte das Weiße Haus. In den 20 folgenden Jahren könnten demnach weitere 125 Milliarden Dollar dazu kommen. Die Projekte in New York und Idaho seien "die größten Privatinvestitionen jemals" in den beiden Bundesstaaten, fügte die Regierung von Präsident Joe Biden hinzu. Die neuen Fertigungsstätten sollen unmittelbar 70.000 neue Arbeitsplätzen schaffen.

"Wir freuen uns, diese bedeutenden Investitionen in den USA zu tätigen, die viele neue High-Tech-Arbeitsplätze schaffen werden", erklärte Micron-Chef Sanjay Mehrotra in einer Mitteilung des Handelsministeriums. Es gehe darum, "die Entwicklung und Produktion der fortschrittlichsten Halbleiter" in die USA zu verlagern und so "unsere wirtschaftliche und nationale Sicherheit zu schützen", ergänzte Handelsministerin Gina Raimondo.

Chips werden für den Betrieb von Smartphones bis hin zu Kampfflugzeugen benötigt. Sie gewinnen außerdem auch zunehmend an Bedeutung für die Autoindustrie und insbesondere für Elektrofahrzeuge. Die weltweite Chipindustrie wird von einigen wenigen Unternehmen beherrscht, darunter TSMC in Taiwan und Nvidia mit Sitz in Kalifornien.

Speziell bei der Produktion von Halbleitern sind die USA hochgradig von Asien abhängig. Biden will mit dem sogenannten Chips and Science Act gegensteuern: Das Gesetz sieht Unterstützung für Unternehmen in Höhe von 52,7 Milliarden Dollar vor, welche die Produktion in die USA verlagern.

Der südkoreanische Hersteller Samsung erhielt in diesem Rahmen bereits die Zusage für 6,4 Milliarden Dollar für ein neues Werk in Texas. TSMC will ein drittes Werk in Arizona bauen und erhält dafür 6,6 Milliarden Dollar aus Washington.

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