Politik

Vor Wahl in Frankreich: Feministische Demonstration gegen Rechtsaußenparteien

  • AFP
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  • 23. Juni 2024, 19:15 Uhr
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Protestmarsch in Paris Bild: AFP

Eine Woche vor der Parlamentswahl haben tausende Menschen in Frankreich an einer feministischen Demonstration gegen die Rechtsaußenparteien teilgenommen. Demonstrantinnen und Demonstranten in violetter Kleidung zogen vom Platz der Republik im Zentrum von Paris zum Platz der Nation im Osten der Hauptstadt.

Eine Woche vor der Parlamentswahl haben tausende Menschen in Frankreich an einem feministischen Protestmarsch gegen die Rechtsaußenparteien teilgenommen. Die Demonstrantinnen und Demonstranten in violetter Kleidung zogen am Sonntag vom Platz der Republik im Zentrum von Paris zum Platz der Nation im Osten der Hauptstadt. Sie trugen Plakate mit Slogans wie "Drängt die Rechten zurück, nicht unsere Rechte". 

An der Demonstration in Paris beteiligten sich nach Angaben der Organisatoren 75.000 Menschen. In dutzenden weiteren französischen Städten fanden ähnliche Veranstaltungen statt.

Angesichts der guten Umfragewerte der rechtspopulistischen Partei Rassemblement National (RN) müsse daran erinnert werden, "dass sie diejenigen waren, die von 'Abtreibung aus Bequemlichkeit' gesprochen haben und die ständig die Familienplanungsdienste angreifen", sagte die feministische Aktivistin Morgane Legras. 

In Frankreich sind derzeit die Rechtspopulisten um Marine Le Pen im Aufwind und verzeichnen in Umfragen die höchsten Zustimmungswerte. Nach dem klaren Sieg von Le Pens RN bei der Europawahl vom 9. Juni hatte der französische Präsident Emmanuel Macron die Nationalversammlung aufgelöst und vorgezogene Neuwahlen angesetzt. 

Laut einer am Samstag veröffentlichten Umfrage für die Zeitung "Le Parisien" und den Sender Radio France kommen die Rechtspopulisten derzeit auf 35,5 Prozent der Stimmen, gefolgt von dem links-grünen Wahlbündnis Neue Volksfront mit 29,5 Prozent. Das liberale Lager Macrons liegt demnach mit 19,5 Prozent abgeschlagen auf dem dritten Platz. 

Das französische Wahlsystem, mit einer ersten Abstimmung am 30. Juni und einer zweiten am 7. Juli, macht es schwer vorauszusagen, wer die Mehrheit im Parlament erreichen und damit den Ministerpräsidenten oder die Ministerpräsidentin wird stellen können. 

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