Nahost

Israel reagiert mit Luftangriffen auf Raketenbeschuss aus Gazastreifen

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Zerstörte Gebäude in Chan Junis Bild: AFP

Nach Raketenangriffen aus dem Gazastreifen hat die israelische Armee erneut Luftangriffe im Süden des Palästinensergebietes ausgeführt. Augenzeugen und Rettungskräfte berichteten von Bombardements in und um die Stadt Chan Junis mit Toten und Verletzten.

Nach Raketenangriffen aus dem Gazastreifen hat die israelische Armee am Dienstag erneut Luftangriffe im Süden des Palästinensergebietes ausgeführt. Augenzeugen berichteten von mehreren Bombardements in und um die Stadt Chan Junis. Nach Angaben von Rettungskräften und des Palästinensischen Roten Halbmonds wurden dabei acht Menschen getötet und mehr als 30 weitere verletzt.

Der Beschuss folgte auf Raketenangriffe auf israelische Orte in der Nähe des Gazastreifens, zu denen sich die Gruppe Islamischer Dschihad bekannte. Es handele sich um Vergeltung für "Verbrechen" gegen das palästinensische Volk, erklärte der bewaffnete Arm der Gruppe, die Al-Kuds-Brigaden.

Die israelische Armee erklärte, etwa 20 Geschosse seien aus der Gegend um Chan Junis abgefeuert worden. Die meisten wurden demnach abgefangen und es wurden keine Opfer gemeldet. Die Armee habe daraufhin "die Quellen des Feuers" beschossen.

Der Krieg im Gazastreifen hält nun seit fast neun Monaten an. Ausgelöst worden war er durch einen beispiellosen Angriff von Kämpfern der radikalislamischen Hamas und anderer militanter Palästinensergruppen auf Israel am 7. Oktober. Dabei waren nach israelischen Angaben 1195 Menschen getötet und 251 als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt worden. 116 befinden sich nach wie vor in der Gewalt der Hamas, 42 von ihnen sind laut der israelischen Armee bereits tot.

Als Reaktion auf den Überfall geht Israel seither massiv militärisch im Gazastreifen vor. Nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums vom Sonntag, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, wurden dabei bislang mehr als 37.900 Menschen getötet.

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