Auf der IAA Transportation in Hannover hat Kia erstmals in Europa sein neues PBV-Konzept präsentiert, das den Markt der leichten Nutzfahrzeuge bereichern soll.
Auf der IAA Transportation in Hannover hat Kia erstmals in Europa sein neues PBV-Konzept präsentiert, das den Markt der leichten Nutzfahrzeuge (LCV) bereichern soll. Das Konzept umfasst eine Palette zweckgebundener Elektrofahrzeuge, die eine über die Fahrzeuge hinausgehende Plattform bilden. Kia definiert daher die für Spezialfahrzeuge gebräuchliche Abkürzung PBV (Purpose-built Vehicle) neu als "Platform Beyond Vehicle".
Zusammen mit Partnern in Bereichen wie Flottenmanagement und Fahrzeugumbauten will die Marke durch ihre PBVs den Kunden in ihren jeweiligen Geschäftsfeldern neue Möglichkeiten eröffnen - unterstützt durch eine Sieben-Jahre-Garantie (oder 150.000 km).
Die Kia-PBVs eignen sich sowohl für Geschäfts- als auch für Privatkunden und kombinieren zweckmäßige Elektrofahrzeuge mit neusten Softwarelösungen, Over-the-Air-Updates sowie Abmessungen und Ladekapazitäten, die im Spitzenbereich ihres jeweiligen Segments liegen.
Auf seinem IAA-Stand (Halle 13, Standort C71) präsentiert der südkoreanische Hersteller die vier Studien PV5 Concept, PV5 People Mover Concept, PV5 High Roof Concept und PV7 Concept. Die Vorstellung des ersten Serienmodells ist für den Sommer 2025 geplant.
"Für einen grundlegenden Wandel im LCV-Markt ist ein ganzheitlicher Ansatz erforderlich, durch den sich die Vorteile einer dedizierten Plattform für ein breites Kundenspektrum maximieren lassen", sagt Marc Hedrich, Präsident von Kia Europe. "Dieser Ansatz ist bei Elektro-Pkw zwar nicht ganz neu, aber wir sehen ihn hier sicherlich zum ersten Mal im LCV-Bereich." Dies sei ein richtungsweisender Moment. Die PBVs würden eine bessere Zugänglichkeit, größere Volumen und niedrigere Betriebskosten bieten, um Logistik und Mobilität entscheidend zu verändern.
Die PBVs sind Teil der Kia-Strategie "Plan S", die auch den Ausbau der Elektrofahrzeugpalette beinhaltet. Das PBV-Konzept stützt sich auf die vier Säulen Drive, Charge, Connect und Work.
Drive: Kia hat speziell für leichte Nutzfahrzeuge eine Batteriefahrzeugplattform entwickelt, die sich an verschiedene Radstände anpassen lässt und daher für viele Fahrzeuggrößen und Karosserietypen verwendet werden kann.
Charge: Den Kia-PBVs steht mit Kia Charge ein europaweites, kontinuierlich wachsendes Ladenetzwerk zur Verfügung, das aktuell Zugang zu über 780.000 Ladepunkten in 28 Ländern bietet, darunter mehr als 130.000 in Deutschland. Ein Kia-PBV lässt sich dank seiner ultraschnellen Ladetechnologie mit bis zu 150 kW Gleichstrom betanken. Mit dieser Ladeleistung kann der Akku in weniger als 30 Minuten von zehn auf 80 Prozent aufgeladen werden.
Connect: Die Kia-PBVs sollen zu den flexibelsten Fahrzeugen im LCV-Markt gehören. In Hannover gab Kia bekannt, dass das Unternehmen mit Geotab zusammenarbeitet, um die Entwicklung des zukünftigen Flottenmanagements voranzutreiben. Diese strategische Kooperation soll eine Reihe von Datenlösungen mit verbesserter Fahrzeugtechnologie, Routenoptimierung und Sicherheitsaspekten integrieren.
Work: Die Kia-PBVs sind sehr anpassungsfähige Fahrzeuge, die in mehreren Varianten sowie mit verschiedenen Sitzlayouts, Abmessungen und Umbauten erhältlich sind. Hinsichtlich Ladevolumen und Ladehöhe liegen sie im Spitzenbereich ihres jeweiligen Segments.