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Die deutsche Baubranche leidet auch 2025 noch unter den Nachwirkungen der Corona-Pandemie – das Bauvolumen sank 2024 real um 3,7 %, die Baugenehmigungen für Wohnungen sogar um 16,8 %. Vor allem der Mittelstand steht unter Druck: hohe Baukosten, ein Auftragsrückgang auf durchschnittlich 3,6 Monate und steigende Zinsen machen vielen Betrieben zu schaffen, während Großprojekte zunehmend an große Konzerne vergeben werden. Um konkurrenzfähig zu bleiben, sind Spezialisierung, Digitalisierung und neue Kooperationsmodelle für kleinere Bauunternehmen wichtiger denn je.
Der Mittelstand ist das Rückgrat der Baubranche
Zwischen den Big Playern und den kleinen Einmannunternehmen. Genau hier befindet sich der Mittelstand in der Baubranche. Zwar ist der Aufstieg zum Großkonzern oft noch ein beschwerlicher Weg. Dennoch mischen mittelständische Unternehmen in der deutschen Bauwirtschaft ordentlich mit. Ein Großteil der Bauunternehmen hierzulande gehört nämlich zum Mittelstand. Und auch sie beschäftigen Millionen von Mitarbeitern, schaffen Arbeitsplätze und sichern die Bauinfrastruktur. Auch in wirtschaftlich unsicheren Zeiten hat der Mittelstand einmal mehr bewiesen, dass es auf die Kernkompetenzen ankommt. Selbst wenn mittelständische Unternehmen oft nicht die Aufmerksamkeit bekommen, die ihnen zusteht, ist ein Faktor ganz klar: ohne den Mittelstand wäre die Baubranche weder so leistungsfähig noch so zukunftsorientiert, wie sie heute ist.
Geräte und Zubehör mieten statt kaufen
Egal, ob Privatbauten oder städtische Projekte – mittelständische Unternehmen kommen in der Baubranche überall zum Einsatz. Auch, wenn die Auftragslage sicher ist, stehen viele Unternehmen dennoch vor finanziellen Hürden. Gerade die Anschaffung von Geräten, Baumaschinen und Co. ist mit hohen Investitionskosten verbunden. Wenn die Auslastung nicht durchgängig gewährleistet ist, stellt sich natürlich die Frage, ob sich ein Kauf eigentlich lohnt? Diese Frage lässt sich nicht so einfach pauschal beantworten. Schließlich ist jedes Unternehmen unterschiedlich aufgebaut und arbeitet mit den verschiedensten Werkzeugen. Eine gute Alternative zum Kauf ist aber das Mieten von Baumaschinen und Co. Die Vorteile liegen dabei klar auf der Hand:
- Mieten ist mit geringeren Investitionen verbunden,
- das Unternehmen muss sich nicht um langfristige Wartungsarbeiten kümmern
- und können dennoch immer die neuesten Geräte nutzen.
Egal, ob Bagger, Planierraupen oder Laster – mittlerweile können fast alle Baufahrzeuge ausgeliehen werden. Es müssen aber nicht immer Spezialgeräte sein. Auch die Basics im Bau müssen nicht unbedingt gekauft werden. Je nach Projekt können Unternehmen die benötigte Schalung mieten, was selbst auf einen längeren Zeitraum gesehen nach wie vor die günstigere Alternative ist. Das Gleiche gilt außerdem für Mulden, Spezialsägen und Co.
Nachhaltiges Bauen als Chance, um sich von der Konkurrenz abzuheben
Nachhaltigkeit gewinnt auch in der Baubranche immer mehr an Bedeutung. Dieser Trend geht natürlich auch am Mittelstand nicht vorbei. Energieeffizienz und Ressourcenschonung rücken bei neuen Bauprojekten vermehrt in den Fokus. Wer als mittelständischer Baubetrieb am Zahn der Zeit bleiben möchte, sollte sich dem Thema annehmen. Nur so bleibt das Unternehmen in der hart umkämpften Branche wettbewerbsrelevant und kann auf Dauer mitmischen. Dabei sollte Nachhaltigkeit aber nicht zu einem Nischenthema werden. Vielmehr gilt „grünes“ Bauen als Qualitätsmerkmal. Egal, ob umweltfreundliche Baumaterialien oder die Erhöhung der Energieeffizienz – Nachhaltigkeit beim Bau hat viele Facetten. Wer sich frühzeitig mit den Anforderungen auseinandersetzt, gewinnt zudem eine größere und zukunftsrelevante Zielgruppe.
Im privaten Hausbau wird das All-in-one-Paket immer beliebter
Der Hausbau muss nicht mehr mit vielen Strapazen verbunden sein. Bei vielen privaten Auftraggebern kommt es mittlerweile nicht mehr nur auf das Endergebnis an, sondern auch auf den Weg dorthin – und dieser soll möglichst bequem und kurzatmig sein. Die sogenannten All-in-one-Pakete werden bei privaten Bauherren daher immer beliebter. Hier übernimmt ein zentraler Anbieter sämtliche Aufgaben rund um den Hausbau. Von den Planungsprozessen bis hin zur Koordination der verschiedenen Arbeiten – hier wird wirklich auf alles geachtet. Am Ende wird die fertige Immobilie quasi schlüsselfertig übergeben. Dies bedeutet, dass bis auf die Inneneinrichtung alles abgeschlossen ist. Farbe, Türen, Bodenbelag und Co. sind bereits vorhanden. Der Auftraggeber muss sich wirklich nur noch um den Umzug und die Inneneinrichtung kümmern. Mittelständische Unternehmen, die sich auf diesen Bereich konzentrieren, treffen damit den Zahn der Zeit. Somit steigt auch das Potenzial für Wachstum in der Branche.
Herausforderungen an allen Ecken und Enden
Die Weichen für die Zukunft in der Baubranche sind gestellt. Doch auch wenn der grobe Plan steht, gibt es natürlich immer wieder Herausforderungen. Der Druck kommt von allen Seiten. Gerade der Fachkräftemangel macht es der Baubranche schwer, leistungsfähig zu bleiben. Qualifiziertes Personal fehlt an allen Ecken und Enden. Verzögerungen beim Abschluss von Projekten sind daher keine Seltenheit. Hinzu kommt der Anstieg der Materialkosten. Durch die Inflation sind die Ausgaben für Baumaterial durch die Decke gegangen. Dies sorgt nicht nur für akute finanzielle Herausforderungen, sondern auch für eine kleine Auftragsflaute. Gerade private Auftraggeber überlegen sich den Traum vom Hausbau in diesen Zeiten zweimal.
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