Nach der Cyberattacke auf einen Softwaredienstleister für Flughäfen ist in Großbritannien ein Verdächtiger festgenommen worden. Der Mann sei inzwischen gegen Kaution wieder auf freien Fuß gesetzt worden, teilte die britische Kriminalpolizei NCA mit.
Nach der Cyberattacke auf einen Softwaredienstleister für Flughäfen ist in Großbritannien ein Verdächtiger festgenommen worden. Beamte hätten den Mann am Dienstagabend in West Sussex in Südostengland festgenommen, er sei inzwischen gegen Kaution wieder auf freien Fuß gesetzt worden, teilte die britische Kriminalpolizei NCA am Mittwoch mit. Die Festnahme sei ein "positiver Schritt", jedoch begännen die Ermittlungen gerade erst, erklärte NCA-Vizedirektor Paul Foster.
"Cyberkriminalität ist eine anhaltende globale Bedrohung, die weiterhin bedeutende Störungen in Großbritannien verursacht", fühte er hinzu.
Infolge der Cyberattacke auf den Softwaredienstleister Collins Areospace hatte es an mehreren europäischen Airports Störungen gegeben, unter anderem am Flughafen Berlin-Brandenburg (BER). Fluglinien mussten Passagiere und ihr Gepäck zum Teil händisch einchecken. Besonders betroffen war die belgische Hauptstadt Brüssel, wo zahlreiche Flüge ausfielen, aber auch in London und Dublin kam es zu Störungen.
Der Flughafen BER erklärte am Mittwoch, Reisende müssten sich weiterhin auf mögliche Verspätungen oder Flugausfälle einstellen. Der Anbieter des eingesetzten Systems für die computergesteuerte Passagier- und Gepäckabfertigung habe mitgeteilt, "dass die Bereitstellung einer funktionsfähigen und sicheren Software noch mehrere Tage dauern kann", teilte der Flughafen mit.
Auf der Website des Londoner Flughafen Heathrow hieß es, dass die "große Mehrheit" der Flüge normal verlaufe. Trotzdem wird Reisenden geraten, den Status ihres Fluges vor der Abreise zum Flughafen zu kontrollieren. Der Flughafen in Brüssel meldete weiter Störungen "mit begrenzten Auswirkungen".