Nach der Wahl der nationalistischen Hardlinerin Sanae Takaichi an die Spitze von Japans Regierungspartei ist der Wert der Landeswährung Yen auf einen historischen Tiefstand gesunken. Der Nikkei-Index an der Börse in Tokio legte hingegen um gut vier Prozent zu.
Nach der Wahl der nationalistischen Hardlinerin Sanae Takaichi an die Spitze von Japans Regierungspartei ist der Wert der Landeswährung Yen auf einen historischen Tiefstand gesunken. Montagfrüh fiel der Wechselkurs zur EU-Währung um 1,27 Prozent, ein Euro wurde mit 175,41 Yen gehandelt. Der Nikkei-Index an der Börse in Tokio legte zu Handelsbeginn hingegen um gut vier Prozent zu.
Takaichi ist in der Vergangenheit für eine äußerst lockere Währungspolitik und hohe Staatsausgaben eingetreten. Als voraussichtliche künftige Regierungschefin der viertgrößten Volkswirtschaft der Welt steht sie vor einer Vielzahl an Herausforderungen. Dazu zählen eine alternde Bevölkerung, geopolitische Umwälzungen und eine schwächelnde Wirtschaft.
Die 64-Jährige war am Samstag in einer Stichwahl zur neuen Vorsitzenden der regierenden Liberaldemokratischen Partei (LDP) bestimmt worden. Takaichi steht damit kurz davor, auch Japans erste Regierungschefin zu werden. Es wird erwartet, dass das Parlament sie noch in diesem Monat als neue Ministerpräsidentin bestätigt - es wäre der fünfte Wechsel an der Regierungsspitze binnen fünf Jahren.