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Familienministerin Prien verteidigt Ankündigung zur Auswanderung bei AfD-Kanzler

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  • 22. Oktober 2025, 15:08 Uhr
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Bundesbildungsministerin Karin Prien (CDU) Bild: AFP

Bundesbildungsministerin Karin Prien hat ihre Ankündigung verteidigt, bei der Wahl eines AfD-Politikers zum Kanzler auszuwandern. 'Vielleicht muss man manchmal auch eine harte Aussage treffen, damit klar wird, worum es gerade geht in diesem Land.'

Bundesfamilienministerin Karin Prien (CDU) hat ihre Ankündigung verteidigt, bei der Wahl eines AfD-Politikers zum Kanzler auszuwandern. Prien sagte der "Süddeutschen Zeitung" nach Angaben vom Mittwoch: "Vielleicht muss man manchmal auch eine harte Aussage treffen, damit klar wird, worum es gerade geht in diesem Land." Sie sehe ihre Aufgabe darin, "für dieses Land, das meine Heimat ist und das ich wirklich liebe, alles zu tun, damit Extremisten eben niemals den Kanzler stellen können".

Prien ist die erste Bundesministerin mit jüdischen Wurzeln. Auf die Frage, warum Sie sich über eine Auswanderung Gedanken mache, sagte sie: "Für jemanden mit meiner Familiengeschichte ist das ein Thema. Beide Seiten meiner Familie sind vor den Nazis geflüchtet." Da sei die Frage natürlich relevant: "Wann ist der richtige Zeitpunkt?"

Die CDU-Ministerin hatte vor zwei Wochen in einem Podcast der Funke Mediengruppe eine Auswanderung nach Israel nicht ausgeschlossen. "Wenn die AfD den Bundeskanzler stellt, dann werde ich sicherlich vorher Deutschland verlassen. Das wäre nicht mehr mein Land."

Prien bezeichnete Israel in dem Podcast als natürlichen Zufluchtsort für Jüdinnen und Juden aus aller Welt. Dafür sei der Staat gegründet worden. Derzeit befinde sich Israel zwar im Krieg und sei in einer schwierigen internationalen Lage. Dennoch würde sie für sich sagen: "Am ehesten ist es immer noch Israel."

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