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Taiwan: Über 100.000 Fluggäste durch Chinas Großmanöver beeinträchtigt

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Chinas groß angelegte Militärübung rund um die Insel Taiwan beeinträchtigt taiwanischen Angaben zufolge mehr als 100.000 Flugpassagiere. "Morgen werden Linienflüge, darunter etwa 296 internationale Abflüge, rund 265 internationale Ankünfte und etwa 296 Transitflüge, betroffen sein", erklärte die zivile Luftfahrtbehörde Taiwans am Montag. Die Auswirkungen des am Montag gestarteten Manövers würden die Flüge von "mehr als 100.000 Passagieren" beeinträchtigen, hieß es weiter.  

China startete am Montag umfangreiche Militärübungen vor Taiwans Küste. Bei dem Großmanöver "Gerechtigkeits-Mission 2025" werde auch scharfe Munition eingesetzt, teilte das östliche Kommando des chinesischen Militärs mit. Die Armee setze Zerstörer, Fregatten, Kampfflugzeuge, Kampfbomber und Drohnen ein. 

Peking warnte das Ausland vor einer Unterstützung der demokratisch regierten Insel. "Ausländische Kräfte", die versuchten, "China in Schach zu halten und Taiwan zu bewaffnen", würden damit die Region "an den Rand eines Krieges treiben", sagte Außenministeriumssprecher Lin Jian.

Taiwan meldete 89 chinesische Militärflugzeuge sowie 28 chinesische Kriegs- und Küstenwacheschiffe in der Nähe der Insel. Zudem sei eine Formation von Amphibien-Kampfschiffen im Westpazifik gesichtet worden.

China betrachtet das demokratisch regierte Taiwan als abtrünnige Provinz, die wieder mit dem Festland vereinigt werden soll - notfalls mit militärischer Gewalt. Die Spannungen in der Region hatten sich zuletzt weiter verschärft, nachdem die USA einen Rüstungsvertrag im Umfang von elf Milliarden Dollar (9,33 Milliarden Euro) mit Taiwan verkündet hatten. China hatte daraufhin "entschlossene und schlagkräftige Maßnahmen" zum Schutz seines Territoriums angekündigt.

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