Gesundheit

Sollte man etwas an seinem Körper ändern?

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@ Schäferle(CC0-Lizenz)/ pixabay.com

Thema: Schönheit. Freilich, das ist kein einfaches Gebiet, immerhin ist diese für jeden anders definiert. Ein „schönes“ Beispiel dafür: Die unterschiedliche Betrachtungsweise des männlichen und weiblichen Körpers.

Mann vs. Frau – die Muskelparade

Nehmen wir nur einmal das Thema „Muskeln“. Der Mann pumpt im Fitnessstudio, kommt am ganzen Körper gestählt zurück und sieht aus wie der junge Schwarzenegger in seinen besten „Mister Universe“-Zeiten. Und das findet Anklang. Männer schauen neidvollen Blickes auf diese Ansammlung von Muskeln, während sich bei Frauen die Frage stellt, wie es sein würde, wohl im starken Arm gehalten zu werden.

Unter denselben Vorzeichen kommt die Frau heim. Allein: Die Bestätigung und der Applaus bleibt aus. Stattdessen heisst es, dass allzu präsente Muskeln nicht gut aussähen. Neid und Häme ergiessen sich beidgeschlechtlich über die Frau, ganz zu schweigen davon, dass einige Leute es manchmal sogar nicht zu glauben scheinen.

Ein kleiner Exkurs in die Welt der Comicverfilmungen

Dies konnte man dieser Tage in den sozialen Medien miterleben. Es gab ein Foto von den Dreharbeiten zum neuen Thor, Titel: „Love and Thunder“, bei dem die von Nathalie Portman gespielte Doktor Jane Foster, bisher die Freundin des nordischen Donnergottes, die Kraft dieser Sagengestalt erhält. Dies geht natürlich mit einigen körperlichen Modifikationen einher – sprich: Die gute Jane wird etwas muskulöser. Dann kam das Bild von den Dreharbeiten heraus und sofort hiess es „Da, schaut, das ist ein Fake, sie ist gar nicht so muskulös.“

Also – abgesehen davon, dass Jane, als sie in den Marvel Comics zu Thor wurde, auch nicht Muskeln spazieren trug, die einen Hulk neidisch machen würden, wird Nathalie Portman sicherlich einige Vorarbeit im Fitnessstudio geleistet haben. Ausserdem: In Kinofilmen wird getrickst? NEIN! Der Schock! Als nächste erzählen uns diese Leute, dass der wandelnde Felsen Korg und das Insektenwesen Miek nicht real sind.

Und selbst, wenn es nicht um Comicgestalten geht, scheint für muskulöse Frauen zu gelten, dass sie nicht zu deutlich sichtbare Muskeln haben dürfen. Gerade eben dürfen sie einer Amazone ähneln, aber mehr Muskeln, das geht auf gar keinen Fall. Zumindest wird uns allen das so dargelegt.

Brustvergrösserung?

Es kann sein, dass Frau in den Spiegel blickt und etwas an sich ändern möchte – etwa die Dienste der Brustvergrösserung Zürich in Anspruch nehmen. Und hier gilt natürlich das, was auch bei anderen, den Körper betreffenden Aktionen, wie Sport oder Diäten gilt: Wenn es gemacht wird, weil man selbst der Meinung ist, dass es so, wie es ist, nicht weitergehen kann – go for it.

Aber man sollte nichts, keine Schönheitsoperationen oder sonstiges, unternehmen, weil man von Drittparteien dazu gedrängt wurde. Hier ist freilich die einzige Ausnahme, eine Diät. Wenn der Arzt festhält, dass es notwendig ist, abzuspecken, dann muss halt Diät gelebt werden – aber kein Arzt, ausser jenen, die sich finanzielle Vorteile versprechen, wird im Rahmen einer Untersuchung festhalten, dass die Brüste auch vergrössert werden müssten.

Von der Problematik „schön“ sein zu wollen.

Wie gefährlich die Thematik der „Schönheit“ sein kann, kennen wir aus unzähligen Geschichten. Menschen haben sich beinahe zu Tode gehungert, nur, um noch schlanker zu sein. Andere betrieben exzessiv Sport. Und wieder andere haben anscheinend versucht, ihre Hautfarbe zu ändern, in dem sie sich bleichten.

Gottlob zählen bei Einstellungsfragen ja lediglich Eignung und Qualifikation, nicht das Aussehen. Klar, man sollte zum Vorstellungsgespräch nicht im Schlabberlook auftauchen, selbst, wenn man die notwendigen Qualifikationen hat. Aber zum Glück war die Optik im Gesamten nie offizielles Einstellungskriterium. Was nicht heisst, dass es nicht den einen oder anderen Chef gegeben haben dürfte, der dies leider Gottes doch so handhabte, und eine Probandin mit einem C-Cup weiter kam, als jene, die über ein A-Körbchen verfügte. Aber dies ist – und das muss man ganz klar so benennen dürfen – eine ziemlich widerliche Sache. 

Fazit

Es bleibt dabei: Das Aussehen ist reine Eigenentscheidung. Erstens sind Geschmäcker sowieso unterschiedlich und zweitens kann man es Leuten, für die man sich ändert, im Zweifelsfall sowieso nicht recht machen. Daher: Wenn die Leserinnen selbst – ohne vorher in irgendeiner Art und Weise beeinflusst worden zu sein – der Meinung sind, dass der Busen nicht gross genug ist, steht es ihnen vollkommen frei, etwas daran ändern zu lassen. Es sollte nur nicht von anderen Seiten aufoktroyiert worden sein. Und so gilt, wie überall anders auch: "Mein Körper, meine Entscheidung!"."

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