Im Laufe des vergangenen Jahres wurden immer mehr Arbeitnehmer ins Home-Office geschickt, um von Zuhause aus zu arbeiten und die Risiken der Ausbreitung des Covid19-Virus beim Weg zur Arbeit und im Büro zu vermeiden. Auf den ersten Blick mögen viele annehmen, dass diese Maßnahme der Umwelt zugutegekommen ist. Schließlich sollte der CO2-Ausstoß aufgrund der Anzahl der Berufspendler, die deutlich zurückgegangen ist, stark gesunken sein. Während das zwar korrekt ist, wird die Umwelt von uns seither auf anderen Wegen wesentlich stärker belastet - der Strom- und Energieverbrauch übernimmt hier die Oberhand.
Arbeiten von Zuhause kann langfristig die Umwelt schonen
Wenn wir es richtig angehen, ist es möglich, große positive Auswirkungen auf die Umwelt zu nehmen. Greenpeace hat erst kürzlich in einer Studie berechnet, dass wir bis zu 5,4 Millionen Tonnen CO2-Emissionen einsparen würden, wenn 40 Prozent der Arbeitnehmer ihr Auto nur zweimal die Woche stehen lassen würden. Das sind enorme Zahlen, die allerdings erst dann wirklich etwas nützen, wenn auch im Home-Office darauf geachtet wird, die Umwelt zu schonen.
Wer nicht aus dem Haus muss, neigt dazu, es sich gemütlich machen zu wollen. Dafür werden Heizungen stundenlang, wenn nicht sogar den ganzen Tag über hochgekurbelt. Gerne läuft dabei den ganzen Tag das Radio oder auch der Fernseher - und von dem Energieverbrauch, den die Arbeit am Computer mit sich bringt, darf man gar nicht erst anfangen zu sprechen. Wir haben aber einige Tipps dafür zusammengefasst, wie man ein umweltfreundliches Zuhause schafft und nachhaltig in den eigenen vier Wänden arbeiten kann.
• Drucken Sie, wenn nötig, umweltbewusst - nutzen Sie nachhaltiges Papier, drucken Sie beidseitig und in Graustufen oder mit einer Tintensparoption
• Schalten Sie Geräte richtig aus und stellen Sie diese nicht nur in den Standby-Modus; dieser schluckt dauerhaft Strom
• Beziehen Sie Ökostrom - jetzt ist der richtige Zeitpunkt, den Stromanbieter zu wechseln, falls Sie keinen nachhaltigen Strom beziehen
Trinken Sie mehr Leitungswasser anstatt Plastikflaschen anzuhäufen
• Wechseln Sie Glühbirnen durch Energiesparlampen oder LEDs aus
• Online Strom sparen - nutzen Sie grüne Mailprovider, misten Sie Ihren Cloudspeicher regelmäßig aus, streamen Sie Videos mit geringer Auflösung und schalten Sie bei Videokonferenzen auch mal das Bild aus
Ganz oben auf der Liste ist noch ein Punkt zu erwähnen - schalten Sie regelmäßig den Computer ganz ab und trennen Sie sich von der digitalen Welt. Das ist sowohl gut für die Umwelt als auch für Ihre eigene Gesundheit!
Ihre Routine kann ebenfalls eine wichtige Rolle spielen
Abgesehen von der Art und Weise, wie Sie Ihre Arbeit von Zuhause aus erledigen, kann auch Ihre Alltagsroutine eine wichtige Rolle in Bezug auf die Nachhaltigkeit spielen. Schlafen Sie zum Beispiel lieber aus und erledigen Ihre Arbeit bis spät in die Abendstunden, werden Sie zweifellos mehr Licht benötigen und die Decken- oder Schreibtischlampe länger eingeschaltet lassen. Nicht nur, weil es draußen schon dunkel wird, sondern auch, um sich selbst ein wenig Energie zu spenden.
Das können Sie verhindern, indem Sie Ihre Routine verändern und wie wahrscheinlich auch zuvor im normalen Arbeitsleben einfach früh aufstehen. Nutzen Sie das Tageslicht so lange wie möglich, um Strom zu sparen. Das Tageslicht wirkt sich aber nicht nur positiv auf den geringeren Stromverbrauch aus, sondern auch auf Sie selbst. Da Sie wahrscheinlich wesentlich mehr Zeit in der Wohnung verbringen, ist natürliches Licht für die Seele und das allgemeine Wohlbefinden besonders wichtig.
Richtig umgesetzt in eine grünere Zukunft
Nutzen wir die Chancen, die sich aktuell aufgrund der Pandemie für unsere Umwelt ergeben, können wir in Sachen Klimawandel und Umwelt viel erreichen. Alle aufgeführten Tipps für ein nachhaltiges Home-Office sind von jedem Individuum problemlos und sofort umsetzbar. Arbeiten wir also gemeinsam an einer besseren Zukunft - auch wenn dies gerade von jedem allein umgesetzt werden muss.
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