Panorama

Dashcams - Unfallprävention und Fahrsicherheitserhöhung durch ein digitales Auge

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@ Alexas_Fotos (CC0-Lizenz)/ pixabay.com

Jeder kennt sie. Die Rede ist von der Dashcam, durch deren Beliebtheit täglich neue Videos der kuriosesten Unfälle auf der Welt ins Internet gelangen. Doch die kleine Fahrzeugkamera eignet sich auch dazu, das eigene Fahrverhalten zu verbessern und die Unfallrisiken zu mindern.

Die Dashcam - wichtige Fakten zum Datenschutz

Um kaum ein anderes Gerät ranken sich so viele Mythen wie um die Dashcam. Viele Autofahrer gehen davon aus, dass der Einsatz kleiner Kameras auf dem Armaturenbrett oder in der Windschutzscheibe verboten ist. Mit dem im Jahr 2018 gefassten Beschluss des BGH ist die Frage um die Nutzung der Dashcam geklärt. Autofahrer dürfen die Kamera an Bord haben und sie während der Fahrt laufen lassen. Verboten sind lediglich virale Verbreitungen der Videos im Internet, sofern Personen und Kennzeichen zu sehen sind. Vor Gericht sind Aufzeichnungen als Beweismittel zugelassen, wenn sie der Aufklärung eines Unfallhergangs und damit der Ermittlung der Schuldfrage dienen. Ebenso hat sich die Autokamera im gewerblichen Bereich durchgesetzt.

Sie spart Logistikunternehmen Zeit und Kosten, da die Position und weitere Daten aller Flottenfahrzeuge jederzeit über den Bildschirm der Unternehmenszentrale getrackt werden können. Das Urteil, mit dem die Frage der Erlaubnis von Dashcams eindeutig geklärt wurde, bezieht sich auch darauf, dass die Kamera nichts anderes aufzeichnet, als das, was jeder Verkehrsteilnehmer auch mit seinen eigenen Augen sieht.

Wie können Dashcams das Fahrverhalten verbessern?

Die Unfallverhütung ist nur ein Vorteil der Dashcam. Auf dem Bildschirm sind Gefahrensituationen oftmals schneller und eindeutiger ersichtlich als beim Blick durch die Frontscheibe. Hier spielt die optische Täuschung, die das Geschehen näher erscheinen lässt, eine nicht unwichtige Rolle. Hinzu kommt die Tatsache, dass sich die Auffassungsgabe im digitalen Zeitalter verändert und auf das kontinuierliche Vorhandensein von Bildschirmen eingestellt hat. Moderne Dashcams zeigen neben der Geschwindigkeit und dem Abstand zum Vordermann an, ob eine Bremsung erfolgt und den Abstand verringert.

Da die Dashcam innen und außen aufzeichnet, kann der Fahrer sein eigenes Verhalten schulen. Er sich im Nachhinein beispielsweise ansehen, wie und in welcher Geschwindigkeit er in einer brenzligen Situation reagiert hat. Der Blick auf die Aufzeichnung dient als Grundlage, um zu reflektieren und entdecktes Fehlverhalten zukünftig zu vermeiden. Viele Spediteure nutzen die Dashcam dazu, ihre Fahrer anhand der Aufzeichnungen zu verbessern. In den letzten Jahren hat sich die Technik immer weiter verbessert. Heute können Dashcams mit KI und Cloud für eine deutliche Steigerung der Sicherheit im Straßenverkehr sorgen.

Dashcam mit KI ist vorteilhaft

In modernen Autos sind zahlreiche Assistenzen und Sicherheitssysteme vorhanden. Dennoch ist eine Dashcam mit KI eine innovative Lösung zur Gefahrenabwendung. Frühwarnsysteme, so zum Beispiel die Kollisionswarnung und das Spurhaltewarnsystem sorgen durch akustische und optische Signale dafür, dass der Fahrer in hoher Geschwindigkeit reagieren und eine Gefahrensituation umkehren kann. Die Datenbereitstellung erfolgt in Echtzeit. In Gefahrensituationen sind Bruchteile von Sekunden entscheidend. Ein weiterer Vorteil sind Features wie die Erkennung von Müdigkeit oder Ablenkung, auf die der Fahrer ebenfalls durch ein akustisches Signal hingewiesen wird.

Setzt man derartige Technologien im Flottenmanagement ein, ist eine Übertragung der Warnmeldungen an die Spedition ebenfalls in Echtzeit möglich. Es ist erwiesen, dass eine innovative Dashcam Unfällen vorbeugen und die Aufmerksamkeit des Fahrers erhöhen kann. Da die Aufzeichnungen im Einzelfall als Beweissicherung vor Gericht zugelassen werden, bringen Dashcams auch Vorteile in der Unfallaufklärung mit.

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