Panorama

Drehteile – Fertigung professioneller Präzisionsteile

  • Redaktion
  • In PANORAMA
  • 14. Februar 2023
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@ gefrorene_wand (CC0-Lizenz)/ pixabay.com

Lohnfertigung – einfach erklärt


Bestimmt hat jeder schon einmal von Lohnfertigung gehört, doch nicht jeder weiß, worum es sich dabei eigentlich handelt. Bei der Lohnfertigung werden einzelne Produktionsprozesse in Unternehmen an einen externen Dienstleister ausgelagert. Ebenso kann das mit kompletten Produkten der Fall sein, welche dann von einem externen Fertigungsbetrieb hergestellt wird. Dieser heißt Lohnfertiger und wird vor allem in der Blech- und Metallbearbeitung, aber auch in anderen Branchen in Anspruch genommen.

Auslagerung von Aufträgen an externe Spezialisten

Im Fall einer Lohnfertigung vergibt der Auftraggeber die Produktion von einzelnen Bauteilen oder ganzen Baugruppen an ein außenstehendes Fertigungsunternehmen, also den Lohnfertiger. Dieses Vorgehen wird auch Fremdfertigung oder verlängerte Werkbank genannt. Zunächst wird der Prozess besprochen, also sämtliche produktionsrelevante Informationen ausgetauscht, die technischen Zeichnungen ausgehändigt und Anforderungen, Toleranzen, Liefertermine, etc. geklärt. Wichtig zu wissen: Das geistige Eigentum des Kunden wird durch den Fremdfertiger natürlich gewahrt und mit sensiblen Daten ordnungsgemäß umgegangen. Auch ein Geheimhaltungsvertrag ist nicht unüblich.

Diese Produktionsschritte werden häufig ausgelagert

Lohnfertiger werden mehrheitlich in der Blech- und Metallbearbeitung in Anspruch genommen. Dank der großen Branchenvielfalt an Unternehmen, die auf die Fremdfertigung setzten, gibt es für sämtliche Fertigungsverfahren einen spezialisierten Dienstleister. Diese Fertigungsverfahren können unter anderem von einem Lohnbearbeiter übernommen werden:

• Laserschneiden,
• Stanzen,
• Biegen und Abkanten,
• Schweißen,
• Fräsen,
• Drehen und Drehteile herstellen.
• mechanische Bearbeitung wie Bohren, Senken und Gewindeschneiden oder
• Oberflächenbearbeitung wie Entgraten, Beschichten und Verzinken.

Auch viele weitere Branchen nehmen die Lohnfertigung in Anspruch, etwa die Medizintechnik, die Möbelindustrie oder die Fördertechnik.

Diese Gründe machen eine Fremdfertigung notwendig

Es gibt verschiedene Gründe, die für eine externe Auftragsvergabe sprechen. Das können zum Beispiel folgende sein:

• Die eigene Produktionskapazität ist ausgereizt: Das würde zu Lieferengpässen führen, eine kurzfristige Fremdvergabe kann dies verhindern.
• Eine Fremdfertigung spart Kosten und erhöht die Wirtschaftlichkeit: Kann die Produktion woanders günstiger realisiert werden, ist das eine Motivation dafür, sie komplett auszulagern.
• Die Produktion ist im eigenen Haus nicht umsetzbar: Das kann der Fall sein, wenn keine entsprechende Maschine vorhanden ist oder ein kompletter Maschinenpark benötigt wird. So kann die Vergabe nach Außen ebenfalls eine gute Alternative darstellen.
• Das Fachwissen oder Know-how in bestimmten Fertigungsgebieten fehlt im Unternehmen: Hier können externe Dienstleister mit den entsprechenden Fähigkeiten aushelfen.

Die Begriffe Lohnfertigung und Auftragsfertigung werden nicht synonym verwendet. Der Auftragsfertiger beschafft und stellt das Rohmaterial für die Produktion eigenhändig, während der Lohnfertiger die Rohstoffe und Materialien vom Auftraggeber gestellt bekommt.

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